Die Leichen im Keller des Herrn Rau...

Da sind zum Beispiel die Rollenspiele. Wir begannen mit dem Spielen Ende 1983, nachdem ich ein Jahr vorher mein erstes Spiel erlebt hatte. Angefangen hatten wir mit DSA (Das schwarze Auge), nach und nach wurde fast jedes damals verfügbare System ausprobiert - D&D, AD&D, Midgard, Runequest, Traveller, Chill, alles mögliche von TSR. Die Cyberpunk-Welle fing erst an, als wir eigentlich schon aufgehört hatten. Das beste Rollenspiel aller Zeiten war aber Call of Cthulhu. Nebenan ist eine kleine Hall of Fame (könnte auch eine Gruft sein), in der die verdientesten Spielercharaktere ihre Ruhe gefunden haben.

im verdienten Ruhestand an Mullbinden erstickt verschollen auf der Flucht in Europa   im Ruhestand   Cthulhu sehen und sterben im Ruhestand im Ruhestand      zum Friedhof (noch mehr Spielercharaktere) Roger "Ace" Nightside, Schauspieler Cthulhu Mythos 62% Sanity 25 mehrfache Aufenthalte in Sanatorien gespielt von Karl-Heinz Zapf Edward Johnson "Eddy" Elwood, Musiker gespielt von Stefan Bauer Robert Lee Prewitt, Polizist gespielt von Michael Bayer Karl "Nurse" Purcell, Rausschmeißer gespielt von Michael Bayer Carl Epitaph, Totengräber gespielt von Michael Schwidefsky Mary Nightside, Schriftstellerin gespielt von Karl-Heinz Zapf Tom Collins, Krimineller Cthulhu Mythos 49% gespielt von Robin Bastian Phil Decker, Glücksspieler gespielt von Alexander Rockmann Jeremias Brown, Apotheker gespielt von Jürgen Schwenk Thomas Onestone, Parapsychologe gespielt von Bernhard Petzold

Außerdem sind da noch die Comics, die ich gesammelt habe. Wenn man genügend davon gelesen hat, hat man letztendlich auch daraus jede Menge gelernt. Heute sind Comics ja auch unter Jugendlichen nur noch wenig beliebt, in Deutschland wie in den Vereinigten Staaten. Schade, kann man aber wohl nichts machen. Sicherheitshalber zur Erinnerung: So wie es Oxford und Cambridge gibt, so wie es die Beatles und die Stones gibt, so gibt es bei Superhelden-Comics MARVEL und DC. Zu Marvel Comics gehören die Spinne, die Fantastischen Vier, die Rächer, die X-Menschen. Zu DC Comics gehören Superman und Batman. Letztere sind also viel bekannter, aber BUUUH! nicht so gut. Sage ich jedenfalls. Der Grund ist wohl der, dass Marvel (ursprünglich) sehr auf continuity geachtet hatte. Das heißt, die Geschichten waren stets Fortsetzungsgeschichten, die Charaktere entwickelten sich weiter, Nebenfiguren erschienen und verschwanden und erschienen wieder. (DC hat das später auch gemacht, aber eben erst viel später und weniger konsequent - bei DC waren die Geschichten traditionell abgeschlossene Abenteuer.) Das heißt eigentlich nur, dass bei Marvel schon immer Elemente der soap opera eingebaut wurden. Es gäbe noch mehr dazu zu sagen, über das Golden Age und das Silver Age, das ich indirekt mitzuerleben das Glück hatte. Wilde Zeit. Vielleicht später mal.

Weitere Schandtaten folgen bei Gelegenheit.
Zumindest zum SF-Fandom gibt's noch einiges zu sagen.