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James (Ernest Benn) Hilton
9.9.1900 Leigh (Lancashire) -In den 30er Jahren schrieb er mit Lost Horizon einen Beststeller (berühmt verfilmt von Frank Capra), mit dem er der englischen Sprache den Begriff Shangri-la gab, und mit Goodbye, Mr Chips gleich noch einen. Später ging er als Drehbuchautor von England nach Hollywood. Heute ist er vergessen, meiner Meinung nicht ganz zu Recht.
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Biographisches (aus dem Nachwort von Jahr um Jahr, München: Desch 1956)
James Hilton wurde im Jahre 1900 in der englischen Industriestadt Lancashire geboren. Schon während seiner Studentenzeit am Christ-College in Cambridge schrieb er seinen ersten Roman und gewann schon früh Ansehen als literarischer Mitarbeiter bedeutender englischer Zeitungen. Nach Beendigung des Studiums widmete er sich in London literarischen Arbeiten, von denen er selbst später sagte, daß »sie die Themse nicht in Flammen setzten«. Im Frühjahr 1933 gewann er über Nacht [das stimmt nicht ganz, siehe weiter unten] mit seinem Roman Lost Horizon, der ein Jahr später mit dem Hawthornden-Preis ausgezeichnet wurde, literarischen Weltruhm. Die Zeitschrift »The British Weekly« gab ihm einige Monate später für die Weihnachtsnummer eine längere Novelle in Auftrag; die Frist betrug vierzehn Tage. Nachdem die halbe Frist verstrichen war, setzte Hilton sich an einem regnerischen Morgen an den Schreibtisch und schrieb dann in vier Tagen Goodbye Mr. Chips, ein Buch, das sehr schnell ein Bestseller im anglo-amerikanischen Sprachraum wurde. Mit dreiunddreißig Jahren war James Hilton einer der bekanntesten Autoren Englands geworden.
Seit 1935 lebte er mit einigen Unterbrechungen in Südkalifornien als Autor erfolgreicher Bücher und Filme. In Hollywood zeichnete er sich dadurch aus, daß er - als typischer Engländer - durch nichts zu erschüttern war. Seine besondere Zuneigung galt der Musik; lange wollte er Pianist werden. Früh schon entwickelte er sich beim wiederholten Besuch der Schweiz zu einem passionierten Bergsteiger, der er bis zu seinem Tode geblieben ist. |
Seine Buchveröffentlichungen sind:
Die deutschen Titel habe ich nur angegeben, soweit sie mir bekannt waren. Bei einigen deutschen Titeln weiß ich, dass sie existieren, aber nicht, zu welchem Buch sie gehören; diesen Titeln habe ich ein Fragezeichen beigegeben. Ich gehe davon aus, dass noch weitere Bücher übersetzt worden sind; zumindest eines ist noch als Gewitterwind erschienen.
Filme:Drehbücher von James Hilton (alle US): 1936 Camille (dt. Die Kameliendame) mit Zoe Atkins und Frances Marion 1939 We Are Not Alone (dt. Ihr seid nicht allein) 1940 Foreign Correspondent (dt. Mord) mit Charles Bennett, Joan Harrison und Robert Benchley 1942 Mrs. Miniver mit Arthur Wimperis und George Froeschel 1943 Forever and a Day (dt. Auf ewig und drei Tage) Episodenfilm, 7 Regisseure, 21 Autoren, darunter Hilton 1944 The Story of Dr Wassell (Dr. Wassells Flucht aus Java) mit Alan LeMay und Charles Bennett Also fast alles zusammen mit anderen Autoren, fast alle Filme mit britischem Hintergrund. Verfilmungen seiner Romane: 1937 GB Knight Without Armour 1937 US Lost Horizon 1939 GB Goodbye Mr Chips 1939 US We Are Not Alone 1942 US Random Harvest 1944 US The Story of Dr Wassell 1947 US So Well Remembered 1969 GB Goodbye Mr Chips (Musical) 1973 US Lost Horizon (Musical) Hörspielfassung seiner Romane:James Hilton präsentierte unter anderem die Hörspielreihe Hallmark Playhouse (1948-53) (später, ohne Hilton, The Hallmark Hall of Fame, 1953-1955) und wählte auch die Buchvorlagen für die Reihe aus.Unter anderem waren das:
Die Reihe Lux Radio Theater brachte an aktuelle Verfilmungen angelehnte Radiofassungen, häufig mit denselben Schauspieler wie im Film:
Academy Award Theater präsentierte:
Orson Welles zeigte in The Campbell Playhouse (ursprünglich Campbell Theater):
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Zur Publikations- und persönlichen Geschichte Hiltons:
Seinen ersten Roman, Catherine Herself, schrieb er als junger Student (undergraduate) mit 17 Jahren, zwei Jahre später wurde er veröffentlicht. Im Anschluss daran schrieb er einige Jahre lang für den Irish Independent eine zweimal pro Woche erscheinende Kolumne, seine Haupteinnahmequelle. 1921 beendete er sein Studium in Cambridge (Christ College; honours in English and a history degree). Daneben schrieb er weiter Romane, Beiträge für Zeitungen, Kritiken und unterrichte in Cambridge.
Erstes literarisches Lob holte er sich 1931 mit And Now Good-Bye, finanziell war aber erst Good-bye Mr. Chips (1933) ein Erfolg. Dessen Bekanntheit trug dann auch zu besseren Verkaufszahlen des eines halben Jahr zuvor erschienenen Lost Horizon bei, das zu einem der bekanntesten Bücher der Epoche wurde. Hilton bekam den Hawthornden Prize als vielversprechendster junger Autor; Lost Horizon wurde zum ersten Buch, das je als Paperback veröffentlicht wurde (je nachdem zumindest, wie man Paperback definiert - es war jedenfalls No.1 der Reihe Pocket Book); Franklin Roosevelt nannte seinen Sommersitz in Maryland "Shangri-La" (das heutige Camp David), es wurde zu einem Theaterstück, einem Film, einem Musical, einem Fernsehfilm. 1935 zog Hilton nach Kalifornien. Er schrieb weiter Romane, Artikel, Kritiken und daneben Drehbücher; er hielt Vorträge, auch im Radio. Hilton wehrte sich gegen die Wiederveröffentlichung seiner Werke vor Lost Horizon und Good-bye Mr Chips. Die einzigen Ausgaben, die ich kenne, sind amerikanische oder kanadische Taschenbuchausgaben aus den 40er Jahren. Viele seiner Bücher tragen unterschiedliche britische und amerikanische Titel. Er blieb, was seine Schauplätze und Personen betrifft, eigentlich immer ein britischer Autor, der aber in Amerika lebte und schrieb und veröffentlichte. 1951 sagte er über sich selbst: "I dislike organized games, swimming pools, fashionable resorts, night clubs, music in restaurants and political manifestos; I enjoy driving from coast to coastm good food and drink,a few friends, dogs, the theatre, long walksm mmusic (except grand opera) and free conversation. I read a dozen so so [sic] books a week (if I can find that many I want to read). I spend three or four hours a week in radio listening and an hour or so with television." (Zitiert nach: Lost Horizon. Notes [Coles Notes 991]. Toronto et al.: Coles 1965) |
1. What I Found InterestingI think there is a clue, or a key, to reading James Hilton.With Hilton, you often have characters with a much richer inner life than their surroundings suspect. You often have a) an outside world that is aware only the surface appearance of a set of events, and b) stories in a what-really-happened-mode that are known to a very few characters only (two, one, or sometimes even none at all). I'll call these stories inner stories.
For example:
Summing up: In many of Hilton's stories, there is a secret, more exciting, story that the public never learns about. This explains the narrative structure of many of Hilton's books: Frequently there is a prologue (and an epilogue), constituting a frame for the story. Rarely the story is told in chronological order, flashbacks are frequent. We often get first the outside view of a character, and then go back into the past to the hidden story. Often we know the outcome of a story (the end of the novel, as it were) before we get told the events that led to it. (Lost Horizon, Knight Without Armour, And Now Good-Bye, Morning Journey, Random Harvest, We Are Not Alone, Nothing So Strange). Typically, this takes the form of knowing at the beginning that somebody is going to die at the end, so you can't avoid a sense of doom while you watch the love affair unfold.
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2. James Hilton and Mediocrity
Lost Horizon, which won the Hawthornden Prize in 1933 for the most promising young novelist, is Hilton's best book. It is prophetic that as "Glory" Conway never fulfilled the promise of his early brilliance, so Hilton did not go on to write a great novel. He was content to turn out pleasant stories rather than serious works. Perhaps he had found his own private Shangri-La, and that satisfied his inner needs.
Lost Horizon. Notes (Coles Notes 991). Toronto et al.: Coles 1965
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FootnoteThere have been at least two sequels to Lost Horizon. One is Return to Shangri-La by acclaimed British film critic Leslie Halliwell (1987). It's been some time that I read it, and I only remember that I found it uncomfortably conservative (looking back to the good old days when workers wouldn't go on strike all the time), but I may be quite wrong there. The blurb says it is "a tribute to the magical adventure movies of the 1930s". The action takes place 50 years after the publication of Lost Horizon, when "two chance acquaintances in the Californian desert find reason to believe that the celebrated story may have had a basis is truth. A trail of danger, detection and excitement leads them from a flooded canyon in Death Valley back to the London blitz of 1940; from the spurious glamour of Hollywood to a peaceful island off the Pembrokeshire coast; and finally by an obscure Asian route to a discovery which changes their lives and could even affect the future of the world" (blurb again).The other book is Shangri-La: The Return to the World of Lost Horizon by Eleanor Cooney and Daniel Altieri (1996). I haven't read (or even got) that one yet, but it's only a matter of time. Looks interesting though, from the reviews at amazon.com ![]() |