Ich habe es noch nicht so deutlich geschrieben, aber unsere Schule zieht um – in ein neues Gebäude am Stadtrand. Die Planung läuft natürlich schon lange, abgestimmt und gestritten wurde über Bodenbelag und Farbe und die Größe der Räume und Hunderte andere Dinge. Im Großen und Ganzen lief alles aber friedlich ab, und wenn nichts dazwischen kommt, starten wir mit einem freundlichen, fröhlichen, sauberen, motivierenden neuen Gebäude. Ich freue mich schon darauf und weine dem alten Gebäude keine Träne nach.
Hier ein paar Bilder vom Nachmittag heute:
So sieht die neue Schule von außen aus. Bunt.
Das wird mal unsere Mensa. Links davon die nicht übergroße Küche, rechts Aussicht auf Grünfläche und die S-Bahn-Linie.
Draußen gibt es eine Art Amphitheater. Für die Sophokles-Lektüre im Deutsch-Leistungskurs oder heimliche Saufgelage, man wird sehen.
Ein Klassenzimmer. Die Größen sind streng vorgeschrieben und eher knapp bemessen, das sieht auf dem Bild größer aus, als es ist – es ist nicht viel mehr da, als man sieht.
(Ach, die Vorschriften und Größen. Zuschüsse zum Bau gibt es nur, wenn man sich an Jahrzehnte alte Vorschriften hält. Deshalb gibt es natürlich auch einen Raum, der Fotolabor heißt, weil ein Fotolabor bezuschusst wird.)
Das ist die Flucht der Verwaltungsräume – Sekretariat, Direktorat und so weiter.
Hier das Lehrerzimmer. So groß wie eben möglich; Stühle sind genügend da, Arbeitsplätze sind von vornherein nicht für alle Lehrer vorgesehen. Tja. Nebenan ist aber noch ein Silentium-/Arbeitsraum, und daneben gleich die Bibliothek. Zum Arbeiten kommt man also vielleicht, aber für Arbeitsmaterial wird nicht genug Platz sein.
Man blickt übrigens direkt in die Klassenzimmer gegenüber. Da werden sich beide Seiten noch was einfallen lassen.
Das ist rechts im Lehrerzimmer, hier kommt die kleine Küchenzeile hin. Mit Tresen. Links davon ist ein einigermaßen abgeschirmter Bereich für die Kopiergeräte. (Wir haben zwei, mindestens eines davon ist zuverlässig.)
Und noch wird natürlich überall gebaut.
Wie gesagt, ich freue mich schon darauf. Wieder mal Geschichten um Heinzelmännchen oder Geheimgänge im Gebäude schreiben lassen, oder die Schule mit Vektorprogrammen modellieren. Wenn alles klappt, werden die Computerräume toll, die Beamerausstattung wird hervorragend, und ein paar schräge Ideen haben wir auch schon.
Eine neue Schule ist kein Ersatz für eine gute Bildungspolitik und kein Garant für zufriedene Schüler und Lehrern. Aber sie macht Lust auf neue Ideen.
Nachtrag: Ach ja, und tolle Wörter habe ich vom Treffen auf der Baustelle heute mitgenommen: „Datenermittlung an den Altstandorten“, „Bestandsgebäude“, „Feinterminplan“, „Mengengerüst“. Sprache ist etwas Schönes.
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