Heute um 5 Uhr früh aufgestanden, damit ich um 6:30 Uhr in der Schule sein konnte: Deutsch-Abitur. Das beginnt zwar erst um 8:00 Uhr, aber vorher müssen die versiegelten Aufgaben geöffnet werden, und in manchen Fächern muss man als Lehrkraft auch bestimmte Aufgaben auswählen, in anderen vielleicht etwas nachrechnen, und in allen auf Vollständigkeit überprüfen. Dann muss das alles eingetütet und auf die Arbeitsplätze verteilt werden. Wie viel Zeit die Schulen dafür veranschlagen, bleibt ihnen überlassen; diesmal war es günstig, recht früh dran zu sein, weil wir handschriftlich zwei Streichungen vornehmen mussten – Fehler, die wohl beim Copy/Paste/Editieren hineingekommen waren.
Nach der ersten Schicht Aufsicht tauchten von ungefähr* im Lehrerzimmer zwei Bleche mit Kuchen auf. Das war sehr schön, weil an diesem Tag auch die Mensa geschlossen hatte, da außer den Geprüften keine Schüler und Schülerinnen im Haus waren: unter auslaufenden Coronabedingungen waren die Abstände und damit die Anzahl der Räume so groß, dass so viele Räume und viele Lehrkräfte nötig waren, dass kein sonstiger Unterricht im Klassenzimmer stattfinden konnte. Also gab es wie an vielen Schulen Distanzunterricht; ob ein oder zwei Tage so mittendrin richtig ernst genommen werden, da bin ich skeptisch.
Am Spätnachmittag dann Elternsprechabend, zwei Stunden, bei mir, aber auch vielen Kollegen und Kolleginnen deutlich spärlicher besucht als sonst. Wieder per Videokonferenz, wieder sehr angenehm. Das liegt aber auch daran, dass ich an meinem eigenen Schreibtisch sitze, mit Tastatur, großem Monitor, Kamera darauf; Platz für weitere Geräte und Kaffetasse. Ich hab’s kurz mit einem Tablet probiert, ist das anstrengend!
Morgen und übermorgen gibt es für am Übertritt interessierte Kinder und Eltern Führungen durchs Schulgebäude, kleine Gruppen, von Tutoren und Tutorinnen geleitet. Organisiert durch die Homepage, ein Wordpress-Plugin zum Buchen von Slots – nur so halb automatisiert, aber ging schon.
Derzeit höre ich viele bisher übergangene Hörbücher auf, bei vorleser.net gibt es sehr viel Texte kostenlos als Download. Da entdecke ich neue Schätze! Beim nächsten Mal Realismus muss die Klasse „Die fromme Helene“ von WIlhelm Busch aufnehmen, und bei der Bibel bin ich vom Buch Kohelet (auch: Prediger, Ecclesiastes) völlig überrascht. Da kannte ich bisher nur isolierte Zitate, so im Zusammenhang passt das gar nicht zu meinem Bild vom Alten Testament. Dami werde ich mich gründlicher beschäftigen wollen.
Außerdem esse ich gerade viel Sbrinz. Das ist ein Schweizer Hartkäse, den ich von Kindheitsbesuchen am Lago Maggiore her kenne (ja, ja). Ich habe jemandem aus der Schweiz und aus dem Internet einen winzigkleinen Gefallen getan und dafür ein Sbrinz-Paket gekriegt. Die fotogenen Röölchen sind leider schon beim Abendessen gestern weggegangen, deshalb hier ein Alltagsfoto:

Vielen Dank noch einmal!
Uh, kann ich vielleicht jemandem aus Frankreich einen Gefallen tun? Jetzt bräuchte ich noch jemanden aus Frankreich, der mir zu tome fraîche verhilft. Diesen Käse bräuchte ich für Aligot (gemacht nach Ottolenghi, das Khachapuri-Rezept auf der gleichen Seite bitte ignorieren; und überhaupt auch mal das Rezept von Felicity Cloake ausprobieren) und für patranque.
*liegt an den vielen alten Hörbüchern; ich möchte das jetzt öfter verwenden.
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