An einer Umfrage zur digitalen Schule teilgenommen mit vielen Fragen, die beginnen mit: „In meinem Unterricht lernen die SuS…“ Ach, wenn ich nur so kühn sein könnte, da etwas anderes hinzuschreiben als: Weiß nicht. Lerngelegenheiten schaffe ich hoffentlich; wie viel sie tatsächlich lernen, kann und will ich nicht ständig messen.
Dass der Rat für deutsche Rechtschreibung sich letztes Jahr gegen Gendersternchen ausgesprochen hat, hatte ich mitgekriegt; übersehen hatte ich allerdings, dass das Komma beim erweiterten Infinitiv jetzt in allen Fällen wieder Pflicht ist und und dass „nicht oder kaum nachweisbare“ Fremdwort-Varianten wie „Exposee, Frigidär, Jogurt, Katode, Kurtage, Panter, photogen, Polonäse, Spagetti, Tunfisch“ wieder gestrichen wurden. Hättense mal mich gefragt, hätte ich ihnen vorher sagen können.
Meine alte Schule hat schon immer, also seit dem Neubau, Apfelbäume, die auch seit einigen Jahren abgeerntet werden, so dass es auch manchmal Apfelsaft gibt. Jetzt gibt es auch Gemüse, das zwischen den einzelnen Flügeln angebaut wird: Salat, Kohlrabi, gelbe Bete, Palmkohl. Das hat mich sehr gefreut.
Am Freitag war Tag der Informatik an der LMU, das ist das, wo ich seit 2009 fast jedes Jahr war, was ich eine Weile lang mit organisiert und Workshops angeboten habe. Das ist immer wieder schön, um Weggefährten und Weggefährtinnen zu treffen. Manche sind pensioniert, andere am ISB, andere weiter an der Uni, oder einer anderen Uni. Sehr gefreut hat mich, dass meine Nachfolgerin bei der Vorlesung erzählt hat, dass sie in ihren Vorlesungsfolien immer noch eine aus meiner Vorlesung hat, so richtig als Screenshot, mit meinem Namen darunter. Wenn Studierende danach fragen, warum sie das nicht einfach nachbaut: aus Sentimentalität, weil das eine Erinnerungsfolie an mich ist. Das fand ich sehr schön.
Am Montag war ich auf meinem ersten Untis-Anwendertreffen, zuvor hatte ich geschrieben:
Ich gehe heute auf mein erstes Untis-Anwenderteffen. (Untis: Stundenplanprogramm-Suite.) Erwarte halb Pep-Talk, halb Werbeveranstaltung, und mit Essen umworben zu werden; ein bisschen wie Regionalkongress von Autovertretern oder Zahnärzten aus Cartoons der 1960er Jahre. Danach Nachtclub, vielleicht?
Das war natürlich nicht ernst gemeint. In anderen Bundesländern gilt, so wies man mich auf Mastodon hin, dass Bewirtung nur im Umfang von bis zu zwei Bockwürsten möglich sei; mehr davon wäre unzulässige Vorteilsnahme. Insofern auch kei1n Nachtclub, in Bayern sind die Regeln ähnlich. (Es waren weniger Teilnehmende als angemeldet, und so habe ich nach Aufforderung vermutlich im Umfang von drei Bockwürsten gegessen, ich hoffe, das war okay.)
Vom Vibe her war das schon so ähnlich, wie mir das vorgestellt hatte: Routinierte Antworten (auf englisch spiel, für das ich keine deutsche Entsprechung kenne) auf immer die gleichen Fragen, und wenn es keine gab, hieß es: „Wir nehmen das mit.“ Dazu Tipps und Tricks, so eine kleine Minischulung, für Leute wie mich sicher nie verkehrt; Vorstellung von Neuerungen in der letzten Version, Werbeblöcke für Produkterweiterung.
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