In seinem Essay „The simple art of murder“ preist Raymond Chandler seinen Vorgänger Dashiell Hammett:
Hammett gave murder back to the kind of people that commit it for reasons, not just to provide a corpse; and with the means at hand, not with handwrought duelling pistols, curare, and tropical fish.
Vorher hatten Verbrechen in einem Landhaus stattgefunden, mit sorgfältig konstruierten Mordmethoden und Situationen, um das Rätsel möglicht schwer zu machen – der Detektiv hatte das Mordrätsel zu lösen, und der Leser mit ihm, und das machte einen Mordsspaß.
Bei Hammett und Chandler und der amerikanischen hard-boiled school war das dann anders: Der Detektiv lernt die große und die kleine Welt kennen, einfache Verbrecher und die feine Gesellschaft, irgendwer wird erschossen, irgendwer wird verhaftet, aber Rätsel zu lösen gibt es keine.
Ich erwähne das nur, weil wir inzwischen zum Ausgangspunkt zurückgekehrt sind. Gestern im Fernsehen bei CSI starb eine Frau an Kugelfischgift nach dem Besuch eines exotischen Sushi-Restaurants (eines sehr exotischen, dort wurde auf nackten Frauenkörpern serviert): Eine der Frauen ermordete den sie immer wieder demütigenden Gast (weiblich, war mal ihr Boss gewesen), indem sie sich die Zehennägel mit Kugelfischgift lackierte. Der Gast leckte erotisch daran und starb wenig später.
Hammett! Chandler! Wo seid ihr!! Ich schreib noch mal was über euch, versprochen.
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