Jedes Jahr fahren die Musiker unsere Schule drei Tage weg, um in Ruhe und intensiv zu proben, vor allem für die Konzerte und sonstigen Veranstaltungen zum Schuljahresende. Das sind dann die vier Musiklehrer und knapp hundert Schüler aus Chor, Leistungskurs Musik, Big Band, Juniorband, Grundkurs Chor (in dem auch Klausur gesungen wurde), Streichquintett und was es sonst alles immer wieder mal gibt.
Ich durfte mitfahren, weil ich noch aus Studientagen eine CD mit Square-Dance-Musik habe — und das Anleitungsheft dazu. Außerdem brauchten sie noch einen männlichen Mitfahrer.
Frühstück
Selbstportrait in Kaffeekanne
Chor
Streicher
Pause
Pause vorbei
Was ich alles gemacht habe:
Abends getanzt, Square Dance und danach Paartanz. Ein Satz Boxen war leichter aufzutreiben als ein CD-Player, und ich hatte meinen iPod dabei, der natürlich auch die Wiedergabelisten „Square Dance“ und „Tanzmusik“ enthält.
Zum Square Dancing kamen einige Schüler, aber ich war überrascht, dass es beim Paartanz danach noch mehr waren. Die Hemmschwelle ist da wohl kleiner, da mehr Schüler schon etwas tanzen können, als man glaubt. Ich konnte mit Kolleginnen und Schülerinnen tanzen, auch meinen geliebten Foxtrott.
Ich habe Schafkopf gespielt, das erste Mal seit zehn Jahren, als ich das im Referendariat gelernt habe. Bei „Stadt, Land, Fluss“ kam es sehr auf die Runde an, in der einen war ich hoffnungslos unterlegen, in der anderen konnte ich gut mithalten. („Ist Jerusalem eine Stadt oder ein Land?“)
Natürlich ist es eine Binsenweisheit, aber man lernt Schüler dort wirklich ganz anders kennen. Man unterhält sich über Kleidung (die Mutter hebt die alten Klamotten in der Hoffnung auf, dass die Tochter sie nach ihrer schwarzen Phase wieder tragen wird), Computerspiele, Facharbeiten, Urheberrecht und Computer-Hardware. („Wo kommt eigentlich die Stromversorgung für meinen neuen Lüfter her?“ Hoffentlich habe ich nichts Falsches erzählt.)
(Den Podcast-Beitrag dazu gibt’s im Podcast meiner Schule.)
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