Ganz langer Tag heute. Früh in der Schule, um Dinge zu besprechen. Lehrer und neugierige Schüler tummelten sich schon vormittags dort. Nina hat einen Blogeintrag zu den ersten Erfahrungen im Schulgebäude geschrieben. Auf den Fotos dort kriegt man einen guten Eindruck davon. Es ist wirklich ein schönes Schulgebäude. Wir teilen es uns mit der Fach-/Berufsoberschule. Vieles ist aus Glas, man hat viel Einblick, wird aber auch gesehen, ob man im Klassenzimmer oder im Lehrerzimmer ist. Ungewohnt, aber erst mal gut so.
Technisch ist die Schule auf ziemlich neuem Stand. Ich werde Details berichten – aber in jedem Klassenzimmer sind ein Beamer, ein Rechner (der am Schulnetz hängt) und vor allem: eingebaute Lautsprecher, an die man nur seinen Mp3-Player hängen muss. Das Licht geht automatisch an und aus und passt sich der Umgebungshelligkeit an. Haustelefone in jedem Klassenzimmer. Vielleicht kann ich Schüler weismachen, dass die kleine Halbkugel an der Decke eine Kamera enthält, die uns alle videoüberwacht – schon hätte ich schöne Aufsatzthemen.
Nach dem Mittagessen dann sehr lange Konferenz. Das fand ich in Ordnung, ich mag Konferenzen, wenn sie nicht zu unorganisiert sind. Und es gab viel zu besprechen: 9 neue Kollegen, 2 nach Abwesenheit zurück; neue Hausordnung, neue Grundstücksgrenzen, und dazu die üblichen Themen zum Schuljahresbeginn.
Themen, die ich noch gerne weiter diskutieren würde: Wie halten wir es mit den elektronischen Speichermedien? (Ich finde, zumindest: Kollegiaten dürfen in Freistunden am Nachmittag am eigenen Laptop arbeiten, auch ohne um Eralubnis fragen zu müssen. Andererseits finde ich auch, dass Mp3-Player vormittags in der Pause aus sein müssen.) Und zu welchen Zeitpunkten dürfen Schüler zur Tür des Lehrerzimmers kommen und mir Aufträge geben: Können Sie das dem Herrn X ins Fach legen, Ist die Frau Y da, Ich habe da mal eine Frage? Wir haben zwei Pausen, eine längere und eine kurze. Klar muss Kontakt zwischen Schülern und Lehrern möglich sein. Aber ich habe auch E-Mail. Als Schüler war ich kein einziges Mal im Lehrerzimmer meiner Schule, glaube ich. Das fand ich okay so, aber das ist fünfundzwanzig Jahre her. Heute gibt es mehr Kontakt, und das ist gut so. Aber verspätete Schulaufgaben oder abzugebende Zettel kann man im Klassenzimmer entgegennehmen und muss Schüler nicht ins Lehrerzimmer beordern. (Man hört vielleicht, dass das bei uns nicht ganz rund läuft.)
Schreibe einen Kommentar