Auf dem ILTB 2017 in Passau habe ich auch einen Vortrag darüber gehört, was man mit einer Kinect machen kann. Das ist ein Zubehör der Xbox-Spielekonsole: Eine Kamera, die auf den Fernseher gestellt wird und die menschlichen Spieler davor erkennt, so dass man die Spiele mit Gesten und Bewegugn steuern kann. (Das geht mit einer Infrarotkamera, die erkennen lässt, wie nah die erfassten Bildpunkte an der Kamera sind. Aus dem so entstandenen 3D-Bild wird errechnet, wo sich Kopf, Arme, Hände, Augen und so weiter von einer je nach Kinect-Modell unterschiedlichen Anzahl von Personen befinden.)
Bisher wusste ich nur, dass man die Kinect zweckentfremden kann zum 3D-Scannen, indem man die Kamera um ein Objekt bewegt. Dann hat man eine Vorlage für den 3D-Drucker. Für mich interessanter ist aber, dass es für die beiden Kinect-Modelle Schnittstellen gibt zu Scratch, Processing und Java.
Scratch ist dabei die einfachste Möglichkeit. Mit dieser Programmierumgebung arbeiten bei uns die Siebtklässler, es nutzt die Möglichkeiten der Kinect nur teilweise aus, ist aber sofort bedienbar, wenn man die Treiber installiert und ein Schnittstellen-Programm laufen lässt.
Hier ein mitgeliefertes Demoprojekt, das das Gerüst zur erkannten Person in Echtzeit zeichnet:
Bereits fertige Projekte lassen sich leicht anpassen. Hier ein Flugspiel eines Schülers, das ursprünglich mit Tasten gesteuert wird. Hier die Variante: Der Vogel fliegt nach oben, wenn beide Hände höher als der Kopf des Spielers sind, und nach unten, wenn beide Hände tiefer sind. Sonst geradeaus. Das geht übrigens mit der Zeit ganz schön in die Arme:
(Andere Steuerungen waren zu schwierig beim Spiel. Ich habe probeweise eine Flattersteuerung programmiert: Man sinkt automatisch immer nach unten, aber wenn man immer abwechselnd die Hände über und unter dem Kopf hat, und das nicht zu schnell hintereinander, dann steigt man nach oben. Alternativ kann man die Entfernung der Hände zum Kopf einbeziehen, damit man sich wirklich strecken muss.)
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