…also, nichts Bildungswichtiges gebloggt in den letzten Tagen, meine ich. Im Archiv der alten Beiträge, auch nach Schlagwörtern sortiert, gibt es mehr davon. Deshalb jetzt schnell noch etwas zum Vorzeigen.
(Zur Erklärung: In der SZ steht im Bildungsteil etwas über Lehrerblogger, und ein Foto von mir, weil ich so angenehm unanonym bin. Interviewt worden bin ich vor Weihnachten, schon mit dem Hinweis, dass der Beitrag nicht in der allernächsten Zeit entstehen würde. Der Journalist, soll ich von Frau Rau sagen, hat das gut gemacht.)
Ansonsten: bin heute nicht an meiner, sondern an einer anderen Schule, Moodle-Fortbildungsgeber. Bin gespannt, ob der Apple-Schulbuchvorstoß auch da etwas bewirken wird. Moodle wird genutzt a) zum Einsammeln von erledigten Aufgaben, b) zur Kommunikation in der Gruppe, c) zur Präsentation von Material und d) als Gestaltungsraum für Schüler. Je nach Schüler- und Lehrertyp überwiegt der eine oder andere Aspekt. Die Möglichkeit d) wird dabei zu wenig genutzt , für a) und b) lassen sich alternative Werkzeuge finden – und die Präsentation von Material kann viel eleganter in einem digitalen Schulbuch erfolgen, wenn – ja, wenn die Schüler flächendeckend mit geeigneten tragbaren Rechnern ausgestattet sind.
Der Vorstoß von Apple dazu: Software zur Erstellung von Schulbüchern bereitstellen; die dürfen dann nur über iTunesU verkauft werden (verschenkt aber auch auf anderen Wegen).
Einerseits gefällt mir das nicht: ich wollte zwar schon 2008 ein iTunes für Unterrichtsmaterial, aber damit meinte ich das iTunes, mit dem man beliebiges Material im Format RSS abonnieren kann, das aus beliebigen Quellen stammen kann und für das iTunes nur die Benutzeroberfläche darstellt. Gekriegt habe ich iTunesU, ein geschlossenes System mit einem proprietären Dateiformat.
Aber: das Ding ist sexy. Ich habe mir gestern ein paar Bücher heruntergeladen („Introduction to Algorithms“, „Writing creatively: plays“, und das Vorzeigeprodukt „Life on Earth“), und es würde Spaß machen, mit Schülern daran zu arbeiten. Vielleicht nur, weil das so schön glänzt und auch am Ende des Schuljahres noch sauber aussieht, aber das ist ja auch schon etwas.
Als es neulich im Zuge des Schultrojaners um digitale Schulbücher ging, sagte ich, es fehlte nur ein geeignetes Format, dann würde ich mit einem beginnen. Das iTunesU-Buch ist es noch nicht ganz. Denn erstens will ich nicht mit einem iPad arbeiten, sondern mit einem – gerne sehr kleinen – Notebook-Rechner. Weil damit so viel mehr geht als mit einem iPad, und weil ich damit besser schreiben kann. Und ich will kein proprietäres, sondern ein offenes Format – gerne auch webbasiert, dann ist man von Rechnertyp und Betriebssystem unabhängig.
Kriege ich das, was ich will? Ich habe keine Ahnung. So oder so ist das Apple-Schulbuch sexy, im Sinn von: haben wollen, machen wollen. Vielleicht ziehen Flexbooks nach.
(Nachtrag: Ich bin gerne mal das Vorzeigekind für Lehrerblogs, weil ich schon sehr lange dabei bin, regelmäßig und abwechslungsreich und nicht anonym blogge. Und diesmal, weil ich so schön in Süddeutscher Nähe wohne. Aber cutting edge oder besonders analytisch bin ich nicht, da gibt es andere, sehr empfehlenswerte Lehrerblogs.)
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