Die Mathematiklehrer haben – in der 6. Jahrgangsstufe – den Känguru-Test, die Informatiklehrer den Biber. (Kichern von Frau Rau.) Biber, sage ich! Ernst bleiben! Also, das ist ein bundesweiter Informatik-Wettbewerb für alle Jahrgangsstufen. In diesem Jahr nahmen 185.055 Jugendliche teil, aus insgesamt 1.097 Schulen. Eine dieser Schulen, und das zum ersten Mal, war meine.
Man kann sich als Lehrer einfach unter http://informatik-biber.de/ auf den Newsletter setzen lassen, dann wird man über alles informiert. Spätestens im September sollte man sich dann als Lehrer dort registrieren, dann kann man Schüler seiner Schule anmelden. (Einfach: eine CSV-Datei hochladen mit den Schülernamen, Benutzernamen und Passwörtern. Und, mit Verlaub, auf den Datenschutz pfeifen.)
Dann kommt die Phase des Schnupperbibers. (Wieder Kichern von Frau Rau. Ich weiß gar nicht, was die hat.) Beim Schnupperbiber können die Schüer schon mal einige Aufgaben ausprobieren. Sowohl Schnupperbiber (Frau Rau!) als auch der eigentliche Wettbewerb und dessen Auswertung finden online statt. Wenn man möchte, kann man im Computerraum also eine Stunde zum Schnuppern, eine für den Wettbewerb und noch eine – nach der Auswertung – für die Überarbeitung der Schülerantworten verbringen.
Man nimmt je nach Jahrgangsstufe Teil in der Kategorie 5/6, 7/8, 9/10 oder 11/12/13. Je nach Kategorie sind die Aufgaben unterschiedlich gewichtet beziehungsweise es kommen schwerere Aufgaben dazu. Die Aufgaben für 11-13 habe ich noch nicht gründlich angeschaut, aber zumindest für 5-19 ist keine informatische Vorbildung nötig. Und doch haben die Aufgaben alle sehr viel mit Informatik zu tun! (Nur eben nicht mit Programmierung.) Sie ähneln normalen Denksport- und Logikaufgaben, aber im Lösungsheft, das jeweils nach dem Wettbewerb als pdf und auf Papier erscheint, wird der informatische Zusammenhang klargemacht.
Man merkt bei den Aufgaben, jedenfalls ab der zehnten Klasse, wie viel Programmieren und wie wenig andere Informatik dann halt doch im Schulalltag steckt. Im Video werden solche Aufgaben vorgestellt:
Ich habe zum ersten Mal und erst mal nur mit einer Klasse mitgemacht. An anderen Schulen ist der Wettbewerb etablierter: Das Leibniz Gymnasium in Baden-Württemberg hat dieses Jahr mit 1223 Schülern teilgenommen (76,4%), andere, kleinere Schulen, haben dafür mit bis zu 100% aller Schüler mitgemacht (so die Rhönschule in Hessen mit 550 Schülern). Insgesamt haben 1097 Schulen teilgenommen.
Wer alle Fragen richtig beantwortet hat (und nur der), kriegt einen 1. Preis. Das ist vor allem eine Urkunde, es gibt aber wohl auch ein Geschenk. Insgesamt kriegten diesmal die besten 2,5 % einen 1. oder 2. Preis (auch mit Geschenk), die nächsten 25% einen 3. Rang und dann noch gut 30% einen Ehrenplatz. Die restlichen 40% kriegen eine Teilnehmerurkunde.
Nächstes Jahr will ich ordentlich Werbung machen und nicht nur mit meiner Klasse teilnehmen.
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