Mastodongedanken

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Mastodon ist das, was ich benutze, seitdem man Twitter nicht mehr benutzen kann, das es inzwischen ja ohnehin nicht mehr gibt. Dort schreibt man kurze Nachrichten in die Welt, die gern, ungern oder gar nicht: „Tröts“ genannt werden. Ich glaube, es gibt Leserinnen und Leser, die das nicht kennen, für die ist das hier gedacht.

Hier sind meine Tröts der letzten Tage:

Schulentwicklungsidee: Sabbatjahr für regelmäßig jährlich durchgeführte Veranstaltungen. Alle sieben Jahre muss einmal pausiert werden, damit man in sich geht und weiß, was man vermisst, oder was vielleicht überholt ist.

Heute erfahren, dass die coolen Weißkittel, mit denen die männlichen Chemielehrkräfte gerne im Schulgebäude herumlaufen, so gar nicht erlaubt sind: das ist potentiell kontaminierte Schutzkleidung, die im Chemie-Vorbereitungsraum zu verbleiben hat.

Filmanalyse in der 9. Klasse, ich schau Casablanca; sollten alle mal gesehen haben. Allein die Exposition: was in den ersten 5 Minuten schon mitgeteilt wird! (Dass die SuS alle nichts von der Vichy-Regierung wissen, war mir klar. Aber der ukrainische Gastschüler hat Pétain erkannt und sogar seinen Namen gewusst.)

Hm. Der Guardian kostete mich bisher und seit langem 49 Euro im Jahr, jetzt sollen es 95 Euro sein, und ich weiß echt nicht, ob ich das noch möchte. Slate ist auch deutlich teurer geworden letztes Jahr. Hm.

Suche Statistik-Grafik zu einem bestimmten Thema für informierendes Schreiben. Hauptkriterium: Muss auf Schwarzweißausdruck gut deutbar sein, also nichts mit Farben. (Kann mit dieser Einschränkung aber gut leben, kein Problem.)

Heute in der 7. Klasse ausprobiert, zum Abschluss der Wie-funktioniert-das-Internet-Sequenz: WebNetSim, eine browserbasierte Internetsimulation mit den Rollen Provider, Haushalt und Website-Anbieter, jeweils verteilt auf die verschiedenen Rechner der Schüler und Schülerinnen. https://www.herr-rau.de/wordpress/2023/10/webnetsim-in-klasse-7.htm #FediLZ #Informatik

Wörter aus meiner Kindheit: Räuberzivil. Wiktionary kennt auch die – ursprünglichere? – Bedeutung: „Militär, abwertend: das Tragen von Teilen der Uniform gemeinsam mit bürgerlicher Kleidung.“

Also irgendwann wird’s albern mit diesen ständigen Schnitten beim Rasieren. Wie alt bin ich jetzt eigentlich?

Man sieht: ich bewerbe in einem Tröt manchmal einen Blogeintrag, aber auch nicht alle davon; manchmal entwickle ich auch andersherum einen Blogeintrag aus einem Tröt heraus. Meist sind es Gedanken, einfach mal so in die Welt hinausgehauen wie ein Möchtegern-Lichtenberg. Außerdem lese ich die Tröts anderer und reagiere auf sie, so wie andere meine Tröts lesen und auf sie reagieren.

Ich habe bis zum Rosenfest nie viel getwittert, aber das war ein Anstoß, mich da öfter zu Wort zu melden. Der zweite Anstoß war dann die Coronazeit. Da war Twitter wichtig als Kanal, zum Luftablassen, zum Austausch vor allem, zur Pflege der Timeline. Auf Mastodon ist weniger los, das ist mir recht; eigentlich bin ich doch eher Blogger. Ein wenig schade ist dann, dass Reaktionen auf Blogeinträge eher auf Mastodon kommen als hier im Blog als Kommentar, aber hey, immerhin.


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2 Antworten zu „Mastodongedanken“

  1. Ich habe viel hin und her überlegt, mich auf M. anzumelden. Aber ich bin auch Blogger (eine aussterbende Spezies?).

  2. Dass sich Kommentare zu Blogartikeln zunehmend in die sozialen Netzwerke verlagern, ist leider so eine Unart, die immer mehr zu sehen ist. Sehr schade, ich grummle regelmäßig deswegen, da man bei guten Antworten immer so ein bisschen genötigt ist, die Threads von Mastodon gleich mit an den Artikel zu knallen, um ein bisschen Interaktion sichtbar zu machen. ist aber wohl wirklich ein bisschen so wie Hauptschulblues sagt. Vielleicht sind wir wirklich eine aussterbende Spezies. Vielleicht hat man keine Zeit mehr, längere Texte zu lesen… und darauf auch noch zu reagieren.

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