Zwetschgen 2025

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Am Montag den gemeinschaftlich ungenutzten Wohnungsanlagen-Zwetschgenbaum bei meinen Schwiegereltern mit Hilfe einer fachmännischen Leiter erklommen und weiter abgeernet. Sehr wurmreich, ich habe nur die festen Zwetschen genommen, und meine Schwiegermutter hat dann noch weitere aussortiert. Das war das erste Mal, eigentlich, sonst hat Frau Rau gepflückt, oder die Zwetschgen fanden auf andere wundersame Weise den Weg in den Haushalt.

Am Dienstag entsteint und verarbeitet, tatsächlich nur noch sehr wenige wurmig, am Ende blieben 7,5 kg:

  • eingefroren
  • als Kompott
  • in Armagnac
Zwetschgen (Ausschnitt)

Ich halte das hier fest, damit ich weiß, wann ich die eingelegten Pflaumen anbrechen darf. Steingutgefäß historisch von meinen Eltern, Armagnac aus dem Fachgeschäft, wo ich beim Fachsimpeln zu meiner Freude erfuhr, dass durchaus auch immer ein oder zwei Flaschen Arrak vorrätig seien, aber nie mehr, und dass der durchaus um die Weihnachtszeit noch nachgefragt werden, wenn auch eher von älteren Damen. (Zum Backen, versteht sich, denn da hat sich diese vormals verbreitete Spirituose noch ein wenig gehalten; man findet noch gelegentlich Reste als Arrak-Aroma bei den Backzutaten.)

Eine Kiste Uhudler ist auch angekommen, zwei rot, zwei weiß, zwei roter Schaumwein, einmal als Wermut. Krautwickel mit eingefrorenen Kohlblättern gemacht, noch einmal sommerlich im Schnitzelgarten gewesen, mit Herrn Hauptschulblues gefrühstückt; morgen weitere Vorhaben.


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4 Antworten zu „Zwetschgen 2025“

  1. Ich hole mittlerweile meine Zwetschgen von der Allmende der Stadt München, die nur 2 km entfernt ist. Dort gibt es auch verschiedene Apfelsorten, Birnen und Kirschen. Fast niemand bedient sich, obwohl ich immer wieder Menschen darauf hinweise. Man geht halt doch lieber in den Supermarkt.

  2. In meinem französischen Kochbuch hab ich mal gelesen, dass sie in der Gascogne Backpflaumen aus Agen in Armagnac einlegen, um ihn zu aromatisieren. Da getrocknete Pflaumen verwendet werden, werden sie zuerst 12 Std lang in Schwarztee eingeweicht. Und die in Armagnac eingelegten Pflaumen kann man z.B. wiederum zum Aromatisieren von Eiscreme verwenden, in Form von Pflaumenpüree, das man mit einer Vanillesauce mischt und dann gefrieren lässt.
    Arrak, genauer gesagt Batavia Arrak (es gibt ja sehr verschiedene Sorten) lernte ich mal in einem indonesischen Restaurant kennen. Davor oder danach hatte ich irgendein milchiges Dessert oder Getränk, ich weiss nicht mehr was. Das brachte mich aber auf eine Cocktail-Idee:
    Man gibt einige Eiswürfel ins Glas, gibt ca. 4.5 cl Batavia Arrak darüber,
    und 2 cl Ahornsirup, dann füllt man mit Milch auf und rührt um. Ich nenne das den „White Batavian“. Gut finde ich aber auch Eistee mit Arrak. Ja, diese Spirituose verdient eine grössere Bekanntheit.

  3. Ah! Ich weiss wieder, was für ein Getränk ich neben dem Arrak hatte: Einen Bubble Tea. Den wollte ich bei der Gelegenheit mal probieren.

  4. Übrigens, noch etwas zum Armagnac: Der Geruch von jungem, preiswertem Armagnac, dessen Aroma noch nicht stark vom Eichenholzfass geprägt ist, erinnert mich manchmal an Weinsauce. Nicht von ungefähr, wird doch das Destillat dadurch gewonnen, dass man Weisswein kocht und die Dämpfe auffängt. Ich habe entdeckt, dass man dieses leckere Weinsaucenaroma noch deutlich verstärken kann, wenn man das Glas vorher mit Chartreuse verte ausschwenkt. (Ausschwenken kann bedeuten, dass man den Inhalt danach wegschüttet, was aber im Fall von Chartreuse verte schade wäre.)

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