Heute abend übrigens ins Kino (Prairie Home Companion)

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Prairie Home Companion/Last Radio Show von Robert Altman läuft endlich. (Im Cinema, auf Englisch.) Ich dachte schon, das kriegen wir nie zu sehen, wo doch niemand hier A Prairie Home Companion kennt. Bin schon mal sehr gespannt.


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4 Antworten zu „Heute abend übrigens ins Kino (Prairie Home Companion)“

  1. Sehr merkwürdig. Das Kino war ziemlich leer, kein Wunder. In Deutschland interessiert dieser Film trotz der bekannten Schauspieler sicher niemanden. Und selbst in den USA weiß ich nicht, wer sich den Film anschauen soll.

    Ich bin ja ein mittelgroßer Fan von PHC, aber selbst mich verwunder dieser Film. Ich habe mich unterhalten, eben weil ich ein Fan bin. Aber der Film hat wenig zu bieten, das über die Radiosendungenen hinausgeht. Er ist wie eine Konzertfilm über eine Musikgruppe, die ständig selber Musikfilme produziert. Und eine vergleichsweise unbekannte Musikgruppe obendrein.

    Wie ist es bloß zu diesem Film gekommen? War Robert Altman ein Fan? Der Film erzählt nämlich nicht die Geschichte einer Radiosendung, erzählt nicht anhang von PHC eine Geschichte, sondern erzählt die Geschichte von PHC.
    Vom Publikum sieht man übrigens nichts im Film; die einzige Zuhörerin, von der man erfährt, ist der Engel des Todes. Hätte man auch was machen können.

    Mich interessiert sehr, wie jemand, der PHC nicht kennt, diesen Film aufnimmt.

    Vielleicht doch lieber ansehen:

    1. Die DVD zum 30. Jubiläum von PHC – mit fast allem, was im Film drin ist, nur eben keine simulierte, sondern eine echte Übertragung.
    2. Radioland Murders, falls es mal wieder im Fernsehen kommt: Ein Film von 1994 um einen Radiosender, der 1939 zum erstenmal landesweit sendet, und das natürlich alles live. Verschwundene Manuskripte, ein Mordfall, viel Trubel und Durcheinander. Und George Burns spielt auch mit, in seiner ersten Karriere ein Star der Radiozeit – sein letzter Filmauftritt mit 98 Jahren.

  2. Ich ging ohne eine geringste Ahnung von „A Prarie Home Companion“ zu haben in den Film, einzig um Robert Altmans letzten Erguss noch auf der großen Leinwand erlebt zu haben. Stimmt, er scheint so rein gar nichts zu bieten, stimmt in Inhaltsbeschreibungen auf pure Langeweile ein. Und doch amüsierte ich mich prächtig, weil „Last Radio Show“ nicht mehr sein möchte, als der letzte trunkene Blick auf eine prächtige Vergangenheit.

    Natürlich nur im Original empfehlenswert, obwohl ich stark bezweifle, dass es eine deutsche Synchronisation gibt. Ganz zu schweigen von dem prasselnden Dialogreigen, der so gar nicht übersetzbar ist.

    Auf meinem Blog gibt es noch die stark verlängerte Fassung einer Rezension, falls Interesse besteht. Der Kinosaal war trotz allem auch bei mir schwach besucht, wenn auch besser als erwartet.

  3. Danke schön. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie der Film wirkt, wenn man PHC nicht kennt. Schön, dass er auch so ankommt. Der Blick auf eine prächtige Vergangenheit ist sicher da, passt auch zu Altmans letztem Film. Bei mir wird er etwas dadurch verstellt, dass ich die Serie kenne, die schon vor 30 Jahren veraltet war, und der es – anders als im Film – immer noch gut geht. Jede Woche im Radio, genauso wie im Film gezeigt, mit Dusty und Lefty und Guy Noir und den anderen.

    Heute (am ersten Tag nach den Ferien) lag eine Postkarte in meinem Fach von einer Schülerin, die gerade ein Auslandsjahr in Minnesota einlegt: Vorne das Bild einer Dornröschen-Kleinstadt und die Aufschrift „Greetings from Lake Wobegon, Minn.“ Ich habe mich sehr gefreut.

  4. Wunderbare Grüße. Da freut man sich gleich mit.

    So ganz kann ich noch immer nicht fassen, dass diese, nach dem Film bewusst als großartiges amerikanisches Fundstück wahrgenommen, altertümliche Radio-Show all die Jahre überlebt hat. Aber umso mehr dankenswert, einen Altman sein letztes Zeugnis mit dieser Geschichte leben zu lassen.

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