Meine aktuelle 10. Klasse fühlte sich bei Vokabeln vernachlässigt. Also haben einige Freiwillige den Wortschatz der letzten zwei Fünftel des letzten Schuljahres abgetippt und mir gemailt. Erste Zeile Englisch, zweite Zeile Deutsch, dann Leerzeile, dann nächstes Wort, so wollte ich das haben. Das Dateiformat, erklärte ich großspurig, sei mir egal. Daraufhin kamen auch alle möglichen obskuren Formate an, einchließlich .odt – OpenDocument Text Document , für das ich mein morsches Open Office 1.1.4 auf 1.1.5 updaten musste. (Heute übrigens neu: Open Office 2.0, noch besser und mit Datenbank. Jetzt brauch ich auch kein MS Access mehr für meine Hörspieldatenbank.)
Die Daten habe ich dann umformatiert, so dass Karteikarten im Format DIN A 7 herauskamen, mit dem englischen Wort auf der einen und der deutschen Erklärung auf der anderen Seite. Die Schüler bekamen (zweiseitig kopierte) Ausdrucke und müssen die Vokabeln jetzt nachlernen. Und einen Satz Karten habe ich für mich zum ausfragen – Grundwissenswortschatz.
(Natürlich ist es noch besser, Englisch-Englisch zu lernen statt zweisprachig. Aber das ging nicht ohne viel mehr Aufwand.)
Und zum Einstieg in das Vokabellernen haben die Schüler und Schülerinnen dann miteinander Vokabeln gelernt, zwei Drittel der Stunde über. Und vielleicht haben sie in dieser Zeit mehr gelernt als in zwei üblichen Englischstunden in der 10. Klasse. Natürlich brauchen sie dafür keinen Lehrer und natürlich könnten sie das auch zu Hause lernen. Verschenkte Zeit, teuer bezahlt und so weiter. Trotzdem.
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