Diese Woche waren Colloquiumsprüfungen. (Mündliche Abiturprüfung in Bayern.) Ich war nur als Beisitzer/Schriftführer dort, aber auch zwei volle Nachmittage. Wie immer hat mich überrascht, wie gut die Referate der Schüler über ihr Spezialgebiet sind. Im Schnitt viel, viel besser als ihre Referate. Natürlich stellen Lehrer dabei an die Colloquiumsprüfungen auch höhere Amsprüche.
Aber wenn mir Schüler schon vorehr demonstrierten, dass sie zu so etwas in der Lage sind, ich wäre bass erstaunt. Und voller Respekt.
Warum sind Referate und auch Aufsätze im Vergleich dazu oft so oberflächlich?
Es liegt wohl daran, dass Schüler das Colloquium ernster nehmen als Referate und dass sie zwei Wochen Zeit haben, sich ausschließlich darauf vorzubereiten.
Das wäre doch eine schöne Idee: Ums Zwischenzeugnis gibt’s eine Woche schulfrei ab der 10. Klasse (so dass die Lehrer Zeit für Konferenzen haben), die Schüler kriegen Bücher zu lesen oder Aufgaben zu erfüllen, und jeder Schüler muss danach in einem Fach seiner Wahl einen Colloquiumsvortrag halten. Wenn sich die Schüler auf ihre Fächer verteilen, sind das 5-6 pro Fach, die kriegt man unter.
Vielleicht kriegte man dann vorher schon solche Leistungen zu sehen. Vielleicht würden die Schüler die Gelegenheit aber auch nicht nutzen. (Und dürfen tun wir das wohl sowieso nicht.)
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