Laut neuer Schulordnung sollen die Gymnasien ein Hausaufgabenkonzept einführen (GSO §52), das heißt, sich auf die eine oder andere Weise darum kümmern, dass die Kinder nicht zuviel Hausaufgaben aufkriegen. Der Hintergrund ist das G8 und die Nachmittagsstunden darin – drei Stunden für die 6., vier für die 7. und 8., vier bis sechs für die 9. Jahrgangsstufe.
Wir haben dafür eine Art Hausaufgabenbuch, in dem eingetragen wird, wieviel welches Fach für welchen Tag aufgibt. Dadurch kriegt man einen guten Überblick und kann entsprechend Rücksicht nehmen – wenn und solange wir Lehrer alle daran denken, das auch einzutragen.
(Ich hätte ja gerne ein echtes Klassenbuch, wo man dann Sachen reinschreiben kann wie: „Die Schülerin W. wird beim Schwätzen ertappt und versucht ihrer gerechten Strafe durch törichtes Winseln zu entkommen“ – aus der Tante Jolesch von Friedrich Torberg und aus dem Gedächtnis zitiert.*)
Was genau auf ist, steht nicht im Buch, dazu haben die Schüler ja ihr eigenes Hausaufgabenheft. Allerdings übernahm ich neulich eine Vertretungsstunde für einen unerwartet abwesenden Kollegen, der die Hausaufgabe doch ins Buch geschrieben hatte, und konnte elegant die Hausaufgabe besprechen und im Buch weitermachen, da ich das Lehrwerk aus dem Vorjahr kannte. Ich kam mir sehr effizient vor.
*Aus dem Gedächtnis, weil ich gerade in der Schule bin und aufs Kartoffelessen warte – die alljährliche Einladung des Elternbeirats an das Kollegium zum Kennenlernen. Mit Kartoffeln.
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