Gestern: Festakt zur Eröffnung der neuen Schule. Anwesende Politiker (Siegfried Schneider, unser aller Unterrichtsminister) nutzten die Gelegenheit wie erwartet für den Wahlkampf. Aber die Einlagen zwischen den Reden waren toll. Die Bilder sind leider nur mäßig, ich hatte kein Teleobjektiv dabei und war recht weit hinten. (Das hatte den Vorteil, dass ich leichter herumwandern konnte. Mit einem Fotoapparat in der Hand hat man diese Freiheit, jedenfalls mit einer Spiegelreflexkamera.)
Dazu gab es noch sehr gute Klaviereinlagen und Big Band. Davon habe ich aber nur Videoaufnahmen. Bilder gibt es sicher bald auf der Schulhomepage oder in den Blogs der teilnehmenden Schüler.
Danach Buffett:
Am Nachmittag war dann quasi offenes Haus mit Führungen. Die Besucher waren eigentlich alle begeistert vom Gebäude. Es ist ja auch toll. Dass die Klassenzimmer für die Schülerzahl zu klein sind, ist vielen aufgefallen; man rechnet halt schon mal mit dem schon lange angekündigten Schülerschwund. Beim Teppichboden scheiden sich die Geister. Warten wir mal bis zum Frühling, ich selber war jedenfalls auch für einen Bodenbelag.
— Am Tag zuvor hatte ich übrigens im Varieté in München ausgewachsenen Akrobaten zugeschaut. Auch da gab es einen Künstler an den „Strapaten“, den langen Bändern von der Decke, wenn die denn wirklich so heißen. (Wikipedia lässt mich im Stich; auf Englisch: „aerial silks“.) Und ebenfalls zwei Leute am Trapez. Und das war wohl die beeindruckendste Nummer des Abends, das „Duo Elja“. (Hinter dem Link ein Video mit Interview.) Mal langsam, mal schnell, und mit Humor. Toll.
Optisch hervorragend war Irina Akimova – mit laserlichtartig schillernden Hula-Hoop-Reifen. Hier ihre MySpace-Seite. (Klar. Ich bin natürlich trotzdem überrascht, wer alles bei MySpace ist.) So viel Akrobatik und solche Lichteffekte würde ich mal gerne bei Superheldenfilmen sehen – gegen diese Realität kommen die Spezialeffekte nicht an. Kein Lichtschwertgesäbel und kein Matrix-Gehoppse. Das ist so ähnlich wie der Unterschied zwischen echten Tierdokumentationen und den computeranimierten Saurierfilmen.
(Nebenbei: Laut eine gängigen Erklärung für das klassische eng anliegenden Superheldenkostüm, etwa das von Superman, geht es auf die Trikots von Jahrmarkts-Muskelmännern und -akrobaten zurück. Die Superheldenassoziation sei mir also verziehen, da tatsächlich historische Bezüge bestehen.)
Der dritte meiner Lieblingsauftritte waren „Antoine und Aurore“. Auch Partnerakrobatik, aber am Boden: Es sah mal nach Tanz aus, mal nach Boden-Luft-Akrobatik und mal nach einer Zweier-Kata irgendeiner eleganten Kampfsportart.
Gerne hätte ich noch ein Lied gehabt und einen Zauberkünstler. So bestand das Programm nur aus Akrobatik und den Clownereien (sagt man so? no disrepect intended) des Conferenciers Peter Shub. Über das deutsche Varieté weiß ich sehr wenig, über das amerikanische Vaudeville viel mehr (und was es von Varitey und Burlesque unterschied). Alle zwei Monate wechselt das Programm im GOP, Sonntagmittag gibt’s eine Show für Tagmenschen wie mich, sonst je nach Tag ab 18 Uhr. War auf jeden Fall sehenswert.
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