Spanisch in 30 Lektionen: Jede Lektion beginnt mit einem kurzen, dialogreichen spanischen Erzähltext, den ich mit meinen mageren, aber durchaus mal vorhanden gewesenen spanischen Grundkenntnissen zu verstehen versuche. Das ist anstrengend und befriedigend. Die banalsten Geschichten werden unglaublich spannend: Diese Anita! Was die immer erlebt! Das letzte Mal hat sie im Unterricht aufgepasst und wusste die richtige Antwort, und der Mitstudent nicht. Ich bin schon gespannt auf ihr nächstes Abenteuer, ganz stolz, diesem vorherigen zu folgen in der Lage gewesen zu sein.
Ich fühle mich dabei auch ein bisschen wie Indiana Jones, wenn er antike Tafeln übersetzt, so mit dem Finger den Zeichen folgend, pausierend, mal wieder zurück zum Anfang des Satzes, und nach und nach das ganze rekonstruieren. Ich kann vermutlich nur wenig schlechter Spanisch als Indy Aramäisch.
Können frühe geschriebene Geschichten anspruchslos sein, weil es abenteuerlich genug ist, überhaupt etwas lesen zu können? Früh in der Entwicklung einer Kultur oder in der eigenen Leseerfahrung? Kann man wohl bei Kulturen schlecht sagen, da geschriebene Erzählungen wohl lange einer kleinen, lesen könnenden Gruppe vorbehalten waren.
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