Am Vorabend gab es als Vorspeise überbackene Auberginenscheiben nach einem Rezept von Rachel Roddy. Frau Rau fand sie okay, mir schmeckten sie ganz hervorragend:
- 1 Aubergine in dünne Scheiben schneiden (5mm), auf Backblech legen
- mit Olivenöl bepinseln und salzen
- 2 Mozzarella oder 1 Scamorza in Scheibchen oder Stückchen schneiden und auf den Scheiben verteilen (bei mir war’s jeweils die Hälfte)
- 1 Zwiebel in dünne Ringe schneiden und auf den Scheiben verteilen
- 1/2 Sardelle aus dem Glas auf jedes Türmchen legen – oder für Vorsichtige etwas weniger, aber ich fand gerade die Sardellen-Zwiebel-Kombination ausgesprochen lecker
- darauf ein bisschen frischer Oregano (weil ich den gerade da hatte; passiert nur einmal im Jahr, im Original getrockneter Oregano geht sicher auch),
- und ein paar Semmelbrösel,
- und gemahlener schwarzer Pfeffer,
- und noch etwas Olivenöl.
Das alles bei 200°C für 20 Minuten in den Ofen. Ich hätte gedacht, dass die Auberginen länger brauchen, aber das kommt gut hin. Die Aubergine kommt dabei geschmacklich etwas kurz, die Zweibel-Sardellen-Kombo dominiert, wie man es von der Pizza kennt, aber: sehr lecker.
Am nächsten Tag traf ich mich mit einem Freund zum späten Frühstück im Kennedy’s, einem irischen Pub in der Mitte von München, oder was hier halt so Pub heißt. Mehr Platz, als man meint; vormittags ziemlich leer. Es gibt zum Frühstück aber auch nur ein Gericht, nämlich das irische Frühstück:
Auch an Tee gibt es nur PG Tips oder halt keinen Tee. White Pudding ist leider keiner dabei (der steht beim Kilian’s, einem vergleichbaren Pub noch mehr in der Mitte von München, zumindest auf der Karte), die Würstchen waren aber authentisch, ebenso der bacon – was man in England und Irland unter diesem Namen zum Frühstück kriegt, hat nämlich wenig zu tun mit dem, was man hierzulande darunter versteht. Kurz gesehen, dass es ein Sunday Special gibt, das ist aber leider auch nur Steak. Für einen kurzen Moment hatte ich auf einen Sunday Roast gehofft, wie es ihn in England am Sonntag in vielen Pubs gibt. (In Irland: Weiß ich nicht.)
Nebenbei erfahren, dass der Freund schon zwei – sich nur sehr mäßig verkaufende – Romane im Kindle-Shop hat, jeweils Alternative History, bei der Deutschland den ersten Weltkrieg gewonnen hat. Mit Raketen. Jetzt muss ich die nur noch finden, unter seinem Namen waren sie nicht da.
Das Ambiente im Kennedy’s ist durchaus angenehm, in dem Bereich, in dem wir uns aufhielten, waren die Wände voller Bücherregale:
Alle Bücher, die ich ausprobiert habe, waren festgeklebt. Auch die, die horizontal liegen, oder auch nur horizontal auf den vertikal stehenden liegen, weil scheinbar kein Platz mehr für sie war – alles festgezurrt.
– Gut, mehr ein Aufbrauchen der Sommerferienreste als ein echtes Tagebuchbloggen. Aber diesen Ingolstädter Brunnen möchte ich noch festhalten. Die haben sich wohl vor gar nicht so langer Zeit darauf besonnen, dass der Vorläufer des Reinheitsgebots in Ingolstadt erlassen wurde, und sich aus diesem Anlass einen kleinen Brunnen hingestellt, aus dem zu festlichen Anlässen Bier statt Wasser fließt:
Ansonsten: Schmerzende Schulter wird langsam besser. In den Ferien war ich ein paar Tage in Berlin, großes Familientreffen. Cousins und Cousinen aus den USA, herzerfrischend. Ich bin da eher schweigsam, aber gerne dabei. Außerdem vorzeigenswertes Outfit gekauft und in einem Hotel gewohnt, dem man schönerweise noch ansieht, dass es ursprünglich ein Stadtbad war – einschließlich Kacheln und Seifenhalter an der einen Zimmerwand.
Übermorgen ist dann der erste Schultag für Lehrer und Lehrerinnen.
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