#WMDEDGT im August 2022

(4 Kommentare.)

Eine Tradition, kuratiert von Frau Brüllen, an der ich mich zum ersten Mal beteilige, weil irgendwie eh alles anders ist: Tagebuchbloggen am 5. August des Monats. Wer mitmacht, trägt sich bei Frau Brüllen in die Liste ein.

Aufgestanden, ohne Wecker, denn es sind Ferien. Dennoch so viertel nach sechs, immerhin ein bisschen später als sonst. Dafür kriege ich dann auch immer einen köstlichen Milchkaffee von Frau Rau, und das eigentlich jeden Morgen! Nach einem Blick auf die Uhr und komplizierten Berechnungen würzte ich um sieben Uhr einen Teil der Spareribs fürs Abendessen, die mussten nämlich erst einmal ziehen (oder wie das heißt), bevor sie dann später gedämpft werden würden, um dann vor dem Essen nur noch kurz angegrillt zu werden.

Dann war ich eine Runde joggen. Das mache ich regelmäßig, aber nur eine halbe Stunde und recht langsam, aber besser als nichts. Ich jogge seit Jahren mit der App „Zombies, Run!“ und bin jetzt gegen Ende von Staffel 7. Danach Duschen (sehr kurz, wie immer), Wäsche aus der Waschmaschine holen und aufhängen. Zwischendrin Frühstück, Zwetschgendatschi von meiner Mutter, mitgebracht vom letzten Kurzbesuch.

Am Vortag vorbereiteten Blogeintrag veröffentlicht.

Gegen viertel vor zehn fuhr ich mit der S-Bahn zur Arbeit. In den Ferien, im Sabbatjahr: Ich musste ine vierjährliche Beurteilung unterschreiben, vierfach, die mir exakt eine Woche zuvor ausgehändigt wurde – aufgrund des Sabbatjahrs zu diesem ungewöhnlichen Termin. Dort unterschrieben, technische Beratung bei einem neuen Wunsch einer vorgesetzten Ebene geleistet. Glas Sekt mit Erdbeerlikör. (Viel gewitzelt, ob das immer so ist, wenn Schüler:innen und Lehrkräfte aus dem Haus sind.) Aber eigentlich war ich ja in der Schule, um alte Schulbücher zu zerschneiden und am Kopiergerät einzuscannen. Das erfordert einige Handgriffe, geht mit etwas Erfahrungen inzwischen recht fix, Papierstau nur noch selten. Dann stehen die Bücher nicht bei mir im Regal, ein Fluch des Lebens als Lehrkraft. Weitergegeben wird natürlich nichts.

Kündigung von Amnesty International ausgedruckt, die ich morgens verfasst hatte. Jemand anderes kriegt in Zukunft mein Geld. Unterwegs eingeworfen.

Auf dem Rückweg so viel vom digitalen geteilten Einkaufszettel eingekauft, wie einfach ging, und den Rest Frau Rau gelassen, die auch ein bisschen einkaufen möchte und an der besseren Milchquelle vorbeikommt.

Zuhause… verwirrt sich das Geschehen etwas: Es gab kein Geschehen. Die Pdf-Dateien aus dem Schulkopierer habe ich zusammengefügt und benannt und Texterkennung darüberlaufen lassen. Obst gegessen, Käse, eine Tomate (aus Kartoffelkombinat). Nicht viel gelesen, nicht viel ferngesehen – ich habe wohl am Computer meine To-do-Listen weiter verschönert und die Festplatte weiter aufgeräumt. Das geht schneller als gedacht.

Weitere Spareribs mariniert.

Fotos von bei ebay-Kleinanzeigen zu verschenkenden Sesseln gemacht.

Temperatur in der Wohnung reguliert: Rolladen rauf, runter, halb; Fenster auf, zu.

Getrocknete Wäsche zusammengelegt.

Frau Rau begrüßt, Spareribs weitergeführt, Tonic & Calvados von Frau Rau gekriegt und mit getrunken.

Abendessen:

Im Fernsehen, das ist jedenfalls der Plan: Tootsie – vor Ewigkeiten mal gesehen.


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Kommentare

4 Antworten zu „#WMDEDGT im August 2022“

  1. An guadn!
    Und wenn du mit Essen fertig bist, würde ich gerne mal genauer hören, wie du alte Bücher zerschneidest um sie hinterher einzuscannen. Klingt spannend…

  2. Alte Bücher digitalisieren:

    1. Einband abtrennen, mit der Hand und etwas Kraft.

    2. Dann hat man einen dicken Block Seiten, geklebt. (Mit gehefteten Büchern habe ichg keine Erfahrung). Davon reißt man immer so Blöcke von 20 Seiten ab, je nachdem, wie viele Seiten die kleine Schneidemaschine kann.

    3. Diese kleinen Blöcke dann in die Schneidemaschine und den geklebten Rand großzügig abschneiden, und zwar großzügiger, als man meint. Sonst hängen doch noch Seiten ein bisschen zusammen, und das gibt Probleme beim nächsten Schritt. Aus den geschnittenen Seiten einen ordentlichen Stapel bilden.

    4. Ans Kopiergerät, USB-Stick einstecken, auf Scannen schalten – Voreinstellung 300 DPI, Vorlage beidseitig, „farbig“ oder „Graufstufen“, aber keinesfalls „schwarz-weiß“.

    5. Eine nicht zu kleine Menge Seiten vom Anfang des Buchs in den automatischen Einzug legen und losscannen. Das wiederholen, bis das Buch durch ist. Eher nicht alle Seiten auf einmal, weil es Probleme geben kann. Je sorgfältiger man arbeitet, desto sicherer wird man dabei.

    6. Die vier Umschlagseiten und eventuelle dickere Innenseiten separat scannen.

    Problem 1: Papierstau, dann muss man halt noch einmal. Ist aber lästig. Einen Großteil kann man vermeiden, wenn man sicher geht, dass keine Klebereste mehr da sind.
    Problem 2: Ein Blatt wird zusammen mit einem anderen eingezogen. Das merkt man nicht, es fehlen dann halt zwei Seiten. Deshalb, wenn es einem wichtig ist, vor dem endgültigen Wegwerfen der gescannten Seiten durchzählen. Das geht recht einfach, weil die Gesamtzahl der Seiten durch 4 teilbar sein muss. Man kann das Problem vielleicht etas reduzieren, wenn man die Seiten probehalber vorher etwas auffächert.

    7. Dann hat man eine Menge pdf-Dateien. Die baut man zusammen zu einer einzigen Datei. Mit dem Programm pdf24 (Windows) führt man OCR/Texterkennung auf der pdf-Datei durch, so dass man eine durchsuchbare Datei hat.

  3. Claudia

    Eine Anekdote (weniger kulinarisch) zu den Spareribs: wir kennen diese als „dünne Rippchen“ oder auch „Schälrippchen“ aus Hessen. Als wir aus USA zurück nach Deutschland kamen und in München landeten, kannte die Fleischereifachverkäuferin diese Fleischstücke nicht und antwortete den Hinweis „Aber dort liegen die Fleischstücke doch!“ „Des, des san Spareribs – das werd’s a noch lerne, wenns lang genu hier san“*
    Daraus ergibt sich für mich nun die Frage: hiessen die Spareribs in Bayern schon immer Spareribs oder erst seit der amerikanischen Besatzungszeit?
    Beste Grüße aus dem Rheinland,
    Claudia
    *Entschuldigung für das stümperhafte Bayrisch :-(

  4. Eine gute Frage, auf die ich keine Antwort weiß. Aus dem Kochbuch kenne ich die Bezeichnung „Schälrippchen“, und seit den späteren 1970er Jahren kenne ich sie als Spareribs/Spare ribs. Kennengelernt habe ich sie bei der Verwandtschaft in den USA, glaube ich, und in Augsburg gab es viele amerikanische Soldaten, so dass amerikanische Kultur einigermaßen repräsentiert war – Pizza, Kentucky Fried Chicken, US-Comics auf Flohmärkten.

    Streng genommen waren die Spareribs meiner Kindheit (und auf dem Foto oben) trotz solcher Bezeichnung gar keine, sondern „baby back ribs“, deutsch: Kotelettstrang – das andere Ende der Rippen, und mir lieber als die eigentlichen Spareribs.

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