Eine Tradition, kuratiert von Frau Brüllen, an der ich mich zum ersten Mal beteilige, weil irgendwie eh alles anders ist: Tagebuchbloggen am 5. August des Monats. Wer mitmacht, trägt sich bei Frau Brüllen in die Liste ein.
Aufgestanden, ohne Wecker, denn es sind Ferien. Dennoch so viertel nach sechs, immerhin ein bisschen später als sonst. Dafür kriege ich dann auch immer einen köstlichen Milchkaffee von Frau Rau, und das eigentlich jeden Morgen! Nach einem Blick auf die Uhr und komplizierten Berechnungen würzte ich um sieben Uhr einen Teil der Spareribs fürs Abendessen, die mussten nämlich erst einmal ziehen (oder wie das heißt), bevor sie dann später gedämpft werden würden, um dann vor dem Essen nur noch kurz angegrillt zu werden.
Dann war ich eine Runde joggen. Das mache ich regelmäßig, aber nur eine halbe Stunde und recht langsam, aber besser als nichts. Ich jogge seit Jahren mit der App „Zombies, Run!“ und bin jetzt gegen Ende von Staffel 7. Danach Duschen (sehr kurz, wie immer), Wäsche aus der Waschmaschine holen und aufhängen. Zwischendrin Frühstück, Zwetschgendatschi von meiner Mutter, mitgebracht vom letzten Kurzbesuch.
Am Vortag vorbereiteten Blogeintrag veröffentlicht.
Gegen viertel vor zehn fuhr ich mit der S-Bahn zur Arbeit. In den Ferien, im Sabbatjahr: Ich musste ine vierjährliche Beurteilung unterschreiben, vierfach, die mir exakt eine Woche zuvor ausgehändigt wurde – aufgrund des Sabbatjahrs zu diesem ungewöhnlichen Termin. Dort unterschrieben, technische Beratung bei einem neuen Wunsch einer vorgesetzten Ebene geleistet. Glas Sekt mit Erdbeerlikör. (Viel gewitzelt, ob das immer so ist, wenn Schüler:innen und Lehrkräfte aus dem Haus sind.) Aber eigentlich war ich ja in der Schule, um alte Schulbücher zu zerschneiden und am Kopiergerät einzuscannen. Das erfordert einige Handgriffe, geht mit etwas Erfahrungen inzwischen recht fix, Papierstau nur noch selten. Dann stehen die Bücher nicht bei mir im Regal, ein Fluch des Lebens als Lehrkraft. Weitergegeben wird natürlich nichts.
Kündigung von Amnesty International ausgedruckt, die ich morgens verfasst hatte. Jemand anderes kriegt in Zukunft mein Geld. Unterwegs eingeworfen.
Auf dem Rückweg so viel vom digitalen geteilten Einkaufszettel eingekauft, wie einfach ging, und den Rest Frau Rau gelassen, die auch ein bisschen einkaufen möchte und an der besseren Milchquelle vorbeikommt.
Zuhause… verwirrt sich das Geschehen etwas: Es gab kein Geschehen. Die Pdf-Dateien aus dem Schulkopierer habe ich zusammengefügt und benannt und Texterkennung darüberlaufen lassen. Obst gegessen, Käse, eine Tomate (aus Kartoffelkombinat). Nicht viel gelesen, nicht viel ferngesehen – ich habe wohl am Computer meine To-do-Listen weiter verschönert und die Festplatte weiter aufgeräumt. Das geht schneller als gedacht.
Weitere Spareribs mariniert.
Fotos von bei ebay-Kleinanzeigen zu verschenkenden Sesseln gemacht.
Temperatur in der Wohnung reguliert: Rolladen rauf, runter, halb; Fenster auf, zu.
Getrocknete Wäsche zusammengelegt.
Frau Rau begrüßt, Spareribs weitergeführt, Tonic & Calvados von Frau Rau gekriegt und mit getrunken.
Abendessen:

Im Fernsehen, das ist jedenfalls der Plan: Tootsie – vor Ewigkeiten mal gesehen.
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