Bücher, die ich von selbst gefunden habe, und andere (eine unvollständige Liste)

(4 Kommentare.)

Manche Bücher, die später zu Lieblingsbüchern werden, kriegt man von Freunden empfohlen oder von Verwandten geschenkt. Andere findet man über Werbung oder das Feuilleton oder Blogs oder Podcasts. Und viele Bücher habe ich über andere Bücher gefunden, einzelne sogar Zitatsammlungen.

Manche Bücher findet man auch von selber. Das heißt: nicht ganz von selber – unveröffentlichte Dachbodenmanuskripte sind rar. Man findet stattdessen ein Buch, das bereits einen Verleger gefunden hat, das gedruckt wurde, das eine Buchhandlung oder ein anderes Geschäft gekauft hat und von diesem ausgestellt wurde.

Am reinsten ist das Selberfinden wohl, wenn man aus einem Wühltisch mit Remittenden ein Buch zieht, bei dem einem weder Titel noch Autor noch Verlag oder Reihe besondere Informationen liefern, von dem man also nur das absolute Minimum weiß. Perfekt mit abgerissenem Titelbild, aber das Glück hatte ich noch nicht. Alternativ auch der Flohmarktfund, erst danach der Blick in das ja bereits kuratierte Bücherregal einer Freundin oder eben der Buchhandlung.

Hier eine unvollständige, unsystematische, unsortierte Liste. In fast allen Fällen führte das jeweils dazu, dass ich weitere Bücher von dem Autor oder, seltener, der Autorin gelesen habe. es sind nicht alles Lieblingsbücher.

Bücher, die ich ohne jegliches Hintergrundwissen aus dem Wühltisch gezogen habe:

  • Luke Rhinehart, Der Würfler
  • Robert Irwin, Der arabische Nachtmahr

Bücher, die ich ohne jegliches Hintergrundwissen aus der Leihbibliothek gezogen habe:

  • Arthur Conan Doyle (ich weiß nicht mehr, wie das erste hieß, erinnere mich aber an die Farben)
  • Mark Brandis, Bordbuch Delta VII
  • Fritz Leiber, Herrin der Dunkelheit (ich glaube, da kannte ich Leiber noch nicht)

Bücher, die ich ohne jegliches Hintergrundwissen aus dem Regal der Buchhandlung habe:

  • Audrey Niffenegger, The Time Traveler’s Wife
  • Kate Fox, Watching the English
  • W. Somerset Maugham, Short Stories (3 Bände, und den Namen kannte ich wohl schon)
  • J. D. Salinger, Raise High the Roofbeams, Carpenters & Seymour: An Introduction (aber den Namen Salinger kannte ich da schon)
  • Shirley Jackson, Short Stories (vielleicht kannte ich den Namen doch schon davor? oder stand auf dem Klappentext nur etwas von The Haunting of Hill House, das ich als Film kannte?)

Bücher, die ich im Regal der Eltern fand:

  • Agatha Christie (ich weiß nicht mehr, was das erste war)
  • Edgar Wallace (ich weiß nicht mehr, was das erste war)
  • C. W. Ceram, Götter, Gräber und Gelehrte
  • Oskar Maria Graf, Das bayrische Dekameron
  • Jules Verne, Reise um die Wel tin 80 Tagen
  • Alexandre Dumas, Die drei Musketiere

Bücher, die ich aus Anzeigen in anderen Büchern habe:

  • David Lodge, Small World

Bücher, die ich auf Listen gefunden habe:

  • Charlotte Brontë, Jane Eyre – stellvertretend für weite Teil der englischen und deutschen Literaturgeschichte, Austen Fielding, und so weiter
  • James Hilton, Lost Horizon (aber dann sehr für mich selber entdeckt)
  • Rudyard Kipling (aber dann sehr für mich selber entdeckt)
  • Margaret Atwood, Hag-Seed

Bücher, die mir von jemandem empfohlen wurden, den ich kannte:

  • Jack London, Smoke Bellow (aber da hatte ich bereits andere Bücher von Jack London gelesen)
  • George Macdonald Fraser, Flashman
  • Matt Ruff, Fool on the Hill
  • Roddy Doyle, The Commitments

Bücher, die mir geschenkt wurden, ohne dass ich etwas über sie wusste oder dazu gesagt bekam:

  • Robert Shea und Robert Anton Wilson, Illuminatus!
  • Keri Hulme, The Bone People
  • P. G. Wodehouse, Carry On, Jeeves!

Bücher, die im Schulunterricht erwähnt wurden:

  • Spike Milligan, Puckoon
  • Evelyn Waugh, The Loved One
  • Dylan Thomas, Under Milkwood

Bücher, die ich gelesen habe, weil ich Verfilmungen gesehen hatte:

  • Raymond Chandler, The Big Sleep
  • Dashiell Hammett, The Maltese Falcon

Bücher, von denen ich in anderen Büchern gelesen habe (Fiction oder Nonfiction):

  • David Thomson, Suspects (ich erwähne das nur deshalb, weil ich mich noch an die Karteikartenbox erinnere, in der ich mir um 1990 herum Bücher notierte, denen ich hinterherrechierchen wollte, was damals gar nicht so leicht war)
  • James Branch Cabell, Jurgen
  • Lord Dunsay (Verschiedenes)
  • Ursula K. Le Guin, The Left hand of Darkness
  • Mrs. Oliphant, A Beleaguered City
  • James Frazer, The Golden Bough

Bücher, von denen ich in Zeitung, Zeitschrift oder im Internet gelesen oder gehört habe:

  • Harold Lamb, Khlit the Cossack
  • Gretchen McCulloch, Because Internet
  • Isak Dinesen, Seven Gothic Tales
  • (sehr viele mehr)

Bücher, die mir ein Algorithmus empfohlen hat:

  • ich glaube, keine, aber das muss nichts heißen

Bücher, die ich im Urlaubsregal vorfand:

  • Peter O’Donnell, Modesty Blaise, 2 Bände der Reihe
  • H. P. Lovecraft, Cthulhu Geistergeschichten

Bücher, die mir ein Autor geschickt hat, die aber nicht von diesem sind:

  • Richard Ben Sapir, The Far Arena

Bücher, deren Autoren und Autorinnen ich irgendwie immer schon kannte:

  • Kurt Vonnegut, Ray Bradbury, J. R. R. Tolkien

Bücher, die dem Kaiser gehören:

(anderes Thema)

Falls das jemand als Stöckchen verstehen will, nur zu, gerne auch mit weiteren Kategorien!


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4 Antworten zu „Bücher, die ich von selbst gefunden habe, und andere (eine unvollständige Liste)“

  1. Ich habe die Idee aufgegriffen, aber nicht auf Lieblingsbücher beschränkt, sondern nur die Art der Anregungen und Fundorte genannt:
    https://fontanefan3.blogspot.com/2022/11/wie-habe-ich-bucher-kennengelernt.html

  2. Das meiste sind Lieblingsbücher, ein paar habe ich aus Kuriositätsgründen dazu gegeben. Ich glaube, mein Hintergedanke war vor allem, mich daran zu erinnern, wie viele dieser Wege, Bücher kennen zu lernen, manchen meiner Schüler oder Schülerinnen unbekannt oder verwehrt sind.

  3. Sehr beeindruckend. Ich befürchte, mein Gedächtnis ist zu schlecht, um derartig präzise rekonstruieren zu können, aus welchem Grund oder Anlass ich ein bestimmtes Buch gekauft und/oder gelesen habe. Da habe ich nur bei wenigen Einzelfällen eine Erinnerung. Beispielsweise war ich mit einigen befreundeten Studentischen Hilfskräften im Juli 1979 (oder August) im Kino und sah die erste Verfilmung von „Lord of the Rings“ (die comic-artige, die etwa die Romanhandlung bis zur Mitte von „The Two Towers“ abdeckt) – ohne die Bücher gelesen zu haben. In dem Gespräch mit einem älteren HiWi am nächsten Tag ließ ich mich davon überzeugen, dass die Bücher sehr wohl wert seien, gelesen zu werden, und als ich dann im September in Aberystwyth ankam und die Buchhandlung gefunden hatte, hab ich mir als erstes den Hobbit und die dreibändige LOTR-Ausgabe gekauft … und dann die nächsten paar Wochen bis in die späten Nacht- und Morgenstunden gelesen.

    Edit: Muss wohl August ’79 gewesen sein, denn laut Wikipedia kam da der Film erst in die deutschen Kinos. Hier gibt’s einen Trailer:
    https://www.youtube.com/watch?v=wPe6BNPUmI0
    und hier das Filmplakat:
    https://www.kino.de/film/der-herr-der-ringe-1977/

  4. Mit Gesichtern und überhaupt Menschen habe ich Probleme, und mit Weinen, aber ich weiß noch von den meisten Büchern, woher ich sie habe. Herr der Ringe: Hat ein amerikanischer Cousin dagelassen, einbändige Ausgabe mit den Reitern aus dem Bakshi-Film. (Den habe ich auf einem Con gesehen, Anfang der 1980er.) Nach mehreren Anläufen gelesen. Als er den Band wieder mitnahm, habe ich die drei Ausgaben einzeln besorgt, in Augsburg, New York, und weiß-doch-nicht-mehr.

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