Essen und Trinken
Ich war ja in Spanien, mehr kann man anderswo lesen. Hier halte ich nur ein paar Ergänzungen von mir fest.

Auf dem Bild sieht man Churros und Porras (oben). Die werden in Zucker gestippt oder in dicke, heiße Schokolade. Idee: Kann ich aus Schokopuddingpulver und Milch auch so eine dicke Schokolade machen? Aus Vanillepuddingpulver macht man doch auch Vanillesoße, wenn man mehr Milch nimmt. Leckerer ist es sicher aus Kakao oder Schokolade, klar.
Über horchata habe ich schon mal geschrieben: Ursprünglich aus Valencia, inzwischen aber überall in Spanien verbreitet. Genauer bezeichnet ist es horchata de chufas (im Gegensatz zur mittelamerikanischen horchata de arroz), ein kaltes Getränk aus Erdmandeln, Wasser und Zucker (und etwas Zitrone und Zimt zum weiteren Aromatisieren), das ich sehr lecker finde. Idee: Mal einen White Russian mit Horchata statt mit Milch machen? – Auf den Gedanken sind andere auch schon gekommen , den Likör 43 (cuarenta y tres) gibt es jetzt auch in einer Creme-Variante mit Horchata. Creme-Varianten sind gerade ohnehin sehr beliebt, gibt es mit Wermut oder mit Orujo, einem rassen Tresterbrand, aber mit Horchata ist das dann auch noch vegan. Schmeckt aber zu künstlich. Außerdem müsste es doch eigentlich auch ungesüßte Horchata geben, so wie Hafer-, Reis-, Haselnussmilch? Mal suchen, notfalls selber machen.
Im Supermarkt gibt es immer noch Meerwasser zu kaufen, zum Kochen. Aus dem Kleingedruckten kann ich nicht genau herauslesen, ob das echtes Meerwasser ist oder nur gesalzenes Wasser. „Gefiltert“ ist es jedenfalls.
Madrid: Lademöglichkeiten in der Metro


Gibt es in U-Bahn-Haltestellen und sogar in der U-Bahn selber. Außerdem befinden sich in 12 Metrostationen Leihbibliothek-Filialen, Öffnungszeiten 13:30 bis 20:00 Uhr – Bibliotheksausweis kriegt man gleich dort, kostenlos, gültig in allen öffentlichen Bibliotheken in Madrid und in 90 weiteren Bibliotheken in der Region. Die U-Bahn selber übrigens kostet 61 Cent pro Fahrt, infolge der Übergewinnsteuer war der Preis noch weiter gesenkt worden. Ganz erstaunlich, was alles in einem Land geht, wenn es keine FDP gibt.
Madrid: Madrid rio
Mitten durch Madrid geht der Fluss, den nur noch die Älteren Manzares nennen, ansonsten steht überall nur Madrid rio. Auf weiter Strecke ist der Fluss in den letzten Jahren, hm, eingefasst worden: breiter als früher, mit viel mehr Grün, vielen Vogelarten. Aber man kommt nicht zu ihm herunter, außenherum ist eine Mauer, entlang der man spaziert. Das ist dann sehr so wie bei einem Zoobesuch – man schaut herunter und beobachtet, aber die Tiere haben ihre Ruhe. Dafür sieht man dann auch Reiher mitten in der Stadt. Ungewohnt, aber keine schlechte Idee.



Madrid: Gemischtes
Elektrische Kerzen in der Kirche kannte ich schon, aber diese hatten eine Fehlfunktion, so dass der Effekt fast wie bei einer Laufschrift war. Idee: Das könnte man doch auch produktiv nutzen – wer Geld für einen vollen Kerzensatz einwirft, darf sich einen Text als Laufschrift aussuchen.



Daneben im Museo del Prado eine Anlage, mit der man sich mit dem rekonstruierten Geruch eines parfürmierten Handschuhs aus dem 17. Jahrhunderts ansprühen lassen kann. Und außerhalb gibt es den paticano, einer geradezu eristischen Kirche (Informationen dazu).
Sepúlveda
Gut anderthalb Autostunden nördlich von Madrid liegt das Städtchen Sepúlveda. Ich war schon 1997, 2007 und 2017 dort, eingeheirateter Familie halber. Etwa tausend Einwohner, früher mehr als doppelt so viel, nationales Kulturgut, bekannt für Milchlammbraten aus dem Ofen. Mehrere Bares, Restaurants, kleine Läden, eine Tourist Office; innerspanischer Tourismus, Busparkplätze außerhalb. Weit drumherum Reste einer Stadtmauer – war das Stadtgebiet früher wirklich so enorm viel größer? Gab es Felder oder Weiden innerhalb der Mauer, hatte sie einen militärischen Zweck? Draußen Naturschutzgebiet, Geier, Rotmilane.


Links das Rathaus, rechts die posada se San Millán, unsere Unterkunft, ein altes Gasthaus. Hier im Video (von Frau Schwägerin) und mit Ton:
Weil mein Flug früh ging, brach ich alleine nach Madrid auf. Vom Nachbarort aus gibt es einen Bus dorthin, der dreimal am Tag geht, für etwa 6 Euro pro Fahrt.

Ich war mir trotz Versicherung der Bar dort nicht ganz sicher, ob der Bus kommen würde, weil Google Maps – anders als alle anderen Kartendienste – insistierte, dass diese Haltestelle dauerhaft geschlossen sei. Stimmte aber nicht. Nicht gut, Google!

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