
Wie jedes Jahr, Ursprungsrezept hier in einem Beitrag aus dem Jahr 2004, bald werden das ja auch zwanzig Jahre, nicht wahr.
Ansonsten: Gans gemacht, ist sehr gut geworden.
Auf Demo gewesen. Demo abgebrochen wegen zu viel Teilnehmenden, das war schon schön, aber konkret auch ein bisschen gruslig, weil man wirklich nur stand und sich nichts bewegte, so voll war das. (Nach zwanzig Minuten stehen hatte sich das aufgelöst, dennoch.) Publikum jung und mittel und alt, Veranstaltungsleitung eher jung. „Heute keine Moshpit“ richtete sich definitiv nicht an mich; muss man davon ausgehen, dass man in meinem Alter weiß, was das ist? Tue ich natürlich.
Auch sonst ein bisschen nicht ganz meine Welle, eher die von jüngeren Leuten aus meiner Verwandtschaft. „Gegen alle Ismen“, nun ja, kenne ich, aber mich schüttelt es sprachlich jedesmal. Ansonsten fände ich es gut, wenn bei manchen Gästen der gemeinsamen Nenner mehr im Zentrum geblieben wäre: Gegen Faschismus, rechtsextreme Parteien und Populismus, also im Moment konkret die AfD. Bei allen anderen Sachen – Kapitalismus, Umwelt, Regierung, Seenotrettung, Asyl, Grenzen, Ungerechtigkeit, Klima – sind die Meinungen zu verschieden, auch politisch legitim verschieden. Ich hätte gerne ein Bündnis gegen Faschismus und Populismus, bei dem CDU und CSU mit im Boot sind. Da gab es früher honorige Leute, da gibt es heute noch honorige Leute. (Ruprecht Polenz fällt mir ein, über Mastodon.) Aber da gibt es auch etliche, die Spaltung und Populismus befeuern (Aiwanger von den FW; Merz). Wie viele das jeweils sind, das weiß ich nicht.
Schule:
Ich nehme für die Textarbeit im Informatikunterricht in der 6. Jahrgangsstufe gerne Beispieltexte, die Schüler und Schülerinnen in einer 6. Klasse Deutsch vor zwanzig Jahren geschrieben haben. Diese Saison zum ersten Mal erlebt, dass der Wortschatz zwischen damals und heute sich zu sehr auseinanderentwickelt hat, als dass alle Wörter bekannt gewesen wären. Kennt man „Extrakt“ (im halbernsten Zusammenhang mit Chemikalien) heute nicht mehr; war das damals schon eine Ausnahme?
Der 9. Klasse das Wort „Kabarett“ beigebracht, dass die das da noch nicht kennen, ist völlig natürlich.
Heftig beworbener Pausenverkauf von Nougat-Croissants, glaube ich, zum deutsch-französischen Tag; immer etwas ungeschickt, weil man in den Klassenzimmern nicht essen darf.
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