In einer Kirche gewesen bei einem Konzert eines renommierten Münchner Chors, bei dem auch mindestens ein Schüler von mir und wohl noch weitere aus der Schule mitsingen; manchmal sind auch Schulangehörige im Publikum, so eben auch ich.
Erste Überraschung: Ich werde als Schulleitungsmitglied wahrgenommen und willkommen geheißen, das bin ich noch nicht gewöhnt. Ich hatte ein Jackett an, das mein Spaghttimonster-T-Shirt verdeckte, noch einmal Glück gehabt.
Dann eine Beobachtung zu den Pfeifen der Kirchenorgel, die mich sofort an Visualisierungen von Sortieralgorirthmen erinnert haben, vielleicht spielt ein gewisser ordnungssinn auch eine Rolle:

Linkes gif: en:User:RolandH, Sorting quicksort anim, CC BY-SA 3.0
Rechtes gif: Cocrider69, Bubblesort Animation, als gemeinfrei gekennzeichnet
Das Konzert war dann sehr schön, 100 Minuten, keine Pause, viel Gesang, so mag ich das. Ich habe zum ersten mal den „Soon May the Wellerman Come“ ohne Monopthongierung gehört, also mit hochsprachlichem [əʊ] in der letzten Silbe der Zeile „We’ll take our leave and go“. Der Schotte Nathan Evans, der das Lied vor ein paar Jahren bekannt gemacht hat, monophthongiert natürlich zu [oː].
Bohemian Rhapsody: Gut, aber man merkt erst beim Nachsingen, wie viel Dynamik in der Queen-Version ist; die ist schwer zu toppen.
Dann eine dramatisch inszenierte Einlage mit dem Duett von Papageno und Papagena aus der Zauberflöte – die war äußerst gut, vor allem die Papagena.
Akkordeon und Cajón, auch sehr schön. Von Chor verstehe ich wenig, aber ich glaube zu wissen, dass man den Mund weit aufmachen muss, das hat man nicht bei allen gleich gut gesehen. Von Theater verstehe ich nur wenig mehr, aber auch beim Chor, glaube ich, zeigt sich, dass manche einfach mehr Bühnenpräsenz haben als andere. Und: bei asymmetrischen Haarschnitten ist es wichtig, auf welcher Seite des Chors man steht. Nur für den Fall, dass ich mal mehr mit Chören zu tun habe, ich kenne das sonst ja nur von den Neffen und Nichten aus Ingolstadt.
Schreibe einen Kommentar