Das Kultusministerium und die Rechtschreibung, und weitere Tröts

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Auf Mastodon geschrieben:

Das Kultusministerium: Genderstern verboten, weil das schriftlich nicht korrekt ist!
Auch das Kultusministerium: „gemeinsam.Brücken.bauen“, „mebis“, „LehrplanPLUS“, „#lesen.bayern“.

Während ein Genderstern oder ein Binnen-I mich weder beim Schreiben noch beim Lesen stört (die Großschreibung mittendrin ist mir ohnehin von Programmiersprachen vertraut), schüttelt es mich jedesmal, wenn ich gemeinsam.Brücken.bauen lese, oder LehrplanPLUS. Tatsächlich stört mich die Schreibung mebis für die Lernplattform von ByCS sehr. „Liebe Schüler und Schülerinnen, denkt daran, die Aufgaben bei mebis zu machen.“ Oder gleich „die mebis-Aufgaben“. Die haben eh schon genug Schwierigkeiten mit Groß- und Kleinschreibung.

(2016 habe ich auf Twitter gefragt, wie der LehrplanPLUS denn heißen wird, wenn die neue Version herauskommt. Vorschläge waren: Lehrplan 4.0, LehrplanXXL, Lehrplan One, Lehrplan S, Lehrplan Pro, Lehrplan Reloaded, Wurzel aus Lehrplan. Meine eigenen waren: Lehrplan++, LehrplanDoppelplusgut und Lehrplan! (das Musical). Aber der heißt jetzt natürlich für immer LehrplanPLUS. Da kommt man nicht mehr heraus.)

Auf Mastodon geschrieben:

Bei euch, ihr Herrn, kann man das Wesen / Gewöhnlich im Profiltext lesen, / Wo es sich allzu deutlich weist, / Wenn ihr euch unabhängig fragenstellend heißt.

Auf Mastodon geschrieben:

Nachholschulaufgaben Deutsch sind so, wie wenn man ein Theaterstück erst einmal vor kleinem Publikum probt, bevor es in die große Stadt geht.

So habe ich das bisher noch nie gesehen, ab jetzt aber schon, aber das wird dann jetzt doch ein eigener Blogeintrag werden.

(Die schriftlichen Abiturprüfungen sind vorbei. Korrigieren, das ist ja harmlos, aber die Vertretungen planen dafür! Feiertag dringend nötig morgen. Aber auch da gehe ich zu einem Chorauftritt, freiwillig, halbschulisch.)


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5 Antworten zu „Das Kultusministerium und die Rechtschreibung, und weitere Tröts“

  1. Darf ich fragen, was eine „Nachholschulaufgabe“ ist?

    Obwohl vom Gendern so überzeugt wie du, ertappe ich mich in radikalen Stunden bei der (natürlich nur gedachten) Forderung, ein Jahrzehnt mal nur die weibliche Form zu verwenden.
    Natürlich wäre nichts damit gewonnen, aber einige würden wohl dann merken, dass sie verloren hätten, was andere ohne Gendern nie hatten.

  2. Nachholschulaufgabe: Im Blogeintrag, den ich gerade schreibe, habe ich das erklärt, hier vergessen; das Wort kennt man in der Bedeutung wohl nur in Bayern. „Schulaufgaben“ heißen hier sowohl offiziell als auch im Gebrauch die größeren schriftlichen Prüfungen, die anderswo vielleicht GLN (großer Leistungsnachweis) genannt werden. Die Anzahl ist vorgeschrieben, und wer eine verpasst, muss sie nachschreiben, also nachholen.

  3. Ah, hier heißen sie offiziell recht trocken „bewertete schriftliche Arbeit“, im Alltag „Klassenarbeit“.
    Wer eine unverschuldet versäumt, darf sie auf Wunsch nachschreiben, muss aber nicht automatisch, darüber entscheidet (bei fehlendem Wunsch) die Lehrkraft.

  4. Lempel

    Was sind das für Vertretungen für die Abiturprüfungen, von denen Sie schreiben?

  5. Verzeihung, ich habe mich nicht ganz korrekt ausgedrückt. Es geht um die Aufsichten beim Abitur, also wer wann die Aufsicht in welchem Zimmer oder Gang übernimmt, wessen Unterricht dadurch ausfällt – die Kursleiter sind ja morgens beim Eröffnen und beim Beginn der Prüfung da, wenn es sich machen lässt, und so weiter. Das sind nicht nur Vertretungen im engeren Sinn, eher auch, wer Zeit für Aufsichten hat. Und wer krank wird oder es vergessen hat oder nicht da ist oder einen Verkehrsunfall hatte und so weiter. (Beispiele fiktiv.)

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