Ich beaufsichtige – leiten wäre vielleicht zu viel gesagt – dieses Jahr eine Robotik-AG. Wie vermutlich alle Schulen haben wir jede Menge einfache Roboter zum Zusammenbasteln, aber nicht genug Lehrkräfte, also mache ich das dieses Jahr. Nächstes Jahr – eher nicht; das Kultusministerium hat alle Schulen angewiesen, letztlich Wahlunterrichte weitmöglich zu reduzieren, damit im kommenden Schuljahr wenigstens der Regelunterricht einigermaßen stattfinden kann. Da ist dann nämlich ein Jahrgang mehr an allen Gymnasien, ohne dass mehr Räume da sind und vor allem ohne mehr Lehrkräfte; da gibt es auf dem Markt nämlich keine.
Dieses Jahr machten zwei Teams beim Einstiegswettbewerb der WRO mit. Das ist die World Robot Olympiad, eine von mehreren, glaube ich, und damit wahrscheinlich konkurrierenden Organisationen, die solche Wettbewerbe veranstalten. Austragungsort war zum ersten Mal das Gymnasium Ottobrunn, in dem ich 2012 zum letzten Mal bei einer Veranstaltung war. (Blog, Blog, und Blog; echte Reise in die Vergangenheit; Bündnis für Bildung, Digitales Bildungsnetz, und weitere verwaiste Links.)

Auf diesen Tischen findet der zentrale Wettbewerb statt, mit anspruchsvollen, zum Teil erst während des Tages gestellten Aufgaben:

Für uns, die wir aber das erste Mal dort waren, gab es aber einen Einsteigerwettbewerb, mit leichteren und vorher bekannten Aufgaben, das Starter-Programm.

Dennoch machen diese Roboter nie das, was man will, und nie zweimal hintereinander das gleiche!

Das ist auch der Grund, warum Robotik eigentlich nicht so das meine ist, wie physical computing allgemein. Ich hätte gerne einen Schalter, der ein oder aus ist. Physische Schalter sind nichts dergleichen: Wenn man auf den Knopf drückt, schwingt der erst noch einige Male hin und her, bevor er in der endgültigen Position bleibt. (Seit ich das weiß, höre ich das auch an unserer Klotür; das ist die Türe, die ich am häufigsten schließe, und die schwingt beim Schließen auch nach, so ein… ach, wenn man es weiß, hört man es, das Beschreiben wird schwer.) Gelernt und ausprobiert und festgestellt habe ich das beim Arduino-Programmieren. Gebt mir abstrakte Informatik, ich bin dann doch eher Mathematiker als Ingenieur.
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