Wir haben inzwischen September 1943, in einer Welt, die der unseren ähnelt, die sich aber spätestens seit 1932, als unsere Spiele-Kampagne begann, anders entwickelte. Auch hier ist der Zweite Weltkrieg, aber die Deutschen bedienen sich okkulter – Lovecraft’scher – Hilfsmittel. Wir waren in den letzten achtzehn oder so Jahren auf fast allen Kontinenten, haben eine Organisation mit aufgebaut, und versuchen jedes Jahr auf Neue, die Welt wieder einmal vor dem Wahnsinn zu retten.

Diesmal waren wir zuerst in Nordafrika, dann hauptsächlich auf Malta, daher der Baedeker von 1930 und die Malteser Karte aus der gleichen Zeit auf dem Spieltisch. Weil wir etwas kürzer spielten, begann das Spiel schon per E-Mail ein paar Wochen zuvor; alle Teilnehmenden brachten das ihnen nach und nach geschickte Material ausgedruckt mit, um es mit den anderen zu teilen – Briefe, Dokumente, Karten, Gesprächs-Zusammenfassungen. Vorsichtig waren wir alle nur bei der Nazi-Propaganda; es gab nicht viel davon, aber dennoch möchte man nicht gern in eine Situation kommen, wo man erklären muss, was eigentlich eine Call-of-Cthulhu-Rollenspielkampagne ist.

Auf dem von den Deutschen besetzten Malta trafen wir den jungen Christopher Lee im militärischen Einsatz, brachen in die Festung Fort St. Angelo ein und entdeckten Unterirdisches in der Tempelanlage von Mnjaidra (Wikipedia). Auch wenn wir ein Rätsel nicht lösen konnten, erreichten wir souverän unser Ziel.

Link zu früheren Jahren: https://www.herr-rau.de/wordpress/2024/11/rollenspielen-2024.htm