Ich schaue mir ja gerne die Arbeitsblätter an, die von Kollegen in Klassenzimmern oder am Kopierer zurückgelassen werden. Vor ein paar Tagen fand ich das hier ungemein interessant, leider nur unvollständig erhalten:

Etwas leichter zu lesen:
Operation korrigiert werden kann. K wendet sich an V und erklärt ihm unter Zurverfügungstellung von „Berta“, er wolle wegen des „Mangels“ ein anderes Tier aus demselben Wurf. V erklärt zutreffend, er könne zwar eine andere Katze liefern, sei dazu jedoch nicht bereit.
Das kam mir vage bekannt vor. Die Geschichten von Herrn K von Bert Brecht kannte ich doch eigentlich alle – war das das Ende einer neuen, einer Schülerparodie auf die Brecht-Parabeln? Mit einem Touch Kafka drin für das Absurde, vor allem der letzte Satz? „‚Gibs auf, gibs auf’“, sagte er und wandte sich mit einem großen Schwunge ab, so wie Leute, die mit ihrem Lachen allein sein wollen.“ – so enden Kafka-Geschichten, und ich kenne eine Kafka-Parodie von Woody Allen, die liest sich genauso wie der Text auf dem Arbeitsblatt.
Der Kollege, dem ich den Schnipsel vor die Nase hielt, lachte nur und klärte mich auf. „Damit war der Denkende endlich aufgeklärt“, wie es bei Brecht heißt.
Schreibe einen Kommentar