Das ist mal ein Brauch, der mir gefällt: Seit einigen Jahren – in Schulzeit umgerechnet: schon immer – wünschen Freunde und Verwandte den Abiturienten vor den Prüfungen mit Plakaten Glück. Am Anfang, noch im alten Schulgebäude, waren das nur wenige Plakate, und zwar, wenn die Erinnerung nicht täuscht, vor allem von Mitgliedern des Abiturjahrgangs aus dem Vorjahr, die diejenigen ihrer Weggefährten, die es beim ersten Mal nicht geschafft hatten, auf diese Weise beim zweiten Versuch Glück zusprachen.
Inzwischen hängen die jüngeren Schulkameraden die Poster auf, also aus dem aktuellen Jahrgang 11, die den Älteren Glück wünschen, und auch immer mehr Eltern sind involviert.
Wie ist das so als Schüler ib den Prüfungen? Zählt man nach, wie oft einem Glück gewünscht wird? Kriegt jeder Schüler ein Poster, oder ist das wie mit den amerikanischen Valentinskarten, von denen manche ganz viele und andere keine kriegen?
— Ich weiß, Votivtafeln stellt man in Kirchen erst dann auf, wenn das glückliche Ereignis eingetreten ist. Insofern bräuchte man einen zutreffenderen Begriff für diese Erscheinungsform. Aber ich fand das Wort so schön.
(Historisches: 2007 habe ich die Poster erwähnt, 2008 nur Graffiti, im selben Jahr gab es Bildchen auf den Sitzplätzen. Fotographioert habe ich die Bilder 2015 zum ersten Mal – man kriegt halt nicht immer mit, wenn Traditionen entstehen.)
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