Zur Zeit kocht ja gerade Jamie Oliver jede Woche am Dienstagabend im Fernsehen, und zwar für Schüler: Bei „Jamie’s School Dinners“ versucht Jamie, die Mittagsverpflegung im ganzen Schulsprengel umzustellen. Es soll frisches Fleisch geben und Gemüse, und leckere Reisgerichte statt dubiosen Fertigprodukten und Pommes, Pizza und Hamburgern.
Zuerst muss Jamie mit den Schulköchinnen fertig werden; das ist schon interessant und witzig. Aber ganz fies grinsen muss ich aus vollem Herzen, wenn Jamie daran scheitert, sein Essen den Kindern anzudrehen. Ich hoffe wirklich, es gelingt ihm noch. Denn sein Essen ist gesünder und schmackhafter als der andere Fraß, und ein Teil dieser englischen Kinder ist unglaublich heikel. Reis essen sie nicht, Gewürze essen sie nicht, keine Tomaten, keine Mayonnaise, was sie nicht kennen, wird natürlich abgelehnt. Trotzdem: Ich kann mir die Schadenfreude nicht verkneifen. Ah, die Kinderlein. Nachdem freiwillig zu wenig Leute seine Gerichte probiert haben, wurden jetzt kurzerhand Pizza und Pommes an der Schule ganz abgeschafft. Es hagelt Beschwerden und Jamie zieht sich zurück auf „Wenn ihr richtig Hunger hättet, dann würdet ihr das auch essen.“
Wie wär’s mit einer Doku-Fernsehserie, in der jeweils Freiwillige (aus Uni, Berufswelt, oder einfach Eltern) den Unterricht für eine Woche unternehmen? Tatsächlich könnten wir Lehrer sicher wohl davon lernen, aber dennoch stelle ich mir die entstehenden Situationen auch, hm, unterhaltsam vor.
Insgesamt macht Jamie seine Sache aber durchaus gut. Ein spannendes Experiment.
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