(Ex = Extemporale = Stregreifaufgabe: In Bayern kurze unangekündigte schriftliche Prüfung über den Stoff der letzten Stunde und Grundwissen. Zählt als mündliche Note.)
Ich hatte mich so darauf gefreut, im Blog posten zu können: „Heute habe ich eine Ex geschrieben. Es gab nicht den geringsten pädagogischen Grund dafür. Der einzige Grund war, dass ich Zahlen auf dem Papier stehen haben muss, damit ich andere Zahlen ins Zeugnis eintragen kann.“
Bei Noten ist es nämlich oft so: Sie haben zwar viele Aufgaben (Überprüfen des Wissens des Schülers; Rückmeldung an den Lehrer, wie der Stoff angekommen ist; Rückmeldung an den Schüler, wie sehr er den Stoff verstanden hat; Objektivierung der eigenen Einschätzung; Ermunterung; Aufforderung), aber die wichtigste Aufgabe ist mitunter die, dass man keinen Ärger mit der Schulleitung kriegt und die keinen mit dem Ministerium. Weil halt am Schluss etwas auf dem Zeugnis stehen muss, was einer formalen (nicht: inhaltlichen) Überprüfung standhalten kann.
Das glaube ich immer noch. Nicht in jedem Fach und schon gar nicht bei jedem Schüler. Aber doch.
Allerdings habe ich die Ex jetzt korrigiert, und ich muss mich korrigieren: Nein, das war durchaus sinnvoll und interessant. Diesmal. Als Feedback für mich, was bei wie vielen Schülern angekommen ist und was nicht.
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