Ich bin also wieder aus dem Urlaub zurück. Schön war’s.
Ich habe keinen Unfall mit dem Mietwagen gebaut. Das Auto ist nicht geklaut worden. Die Batterien des Weckers versagten auch am Rückflugmorgen nicht. Wir haben alle Hotels gefunden. Das Flugzeug ist nicht abgestürzt. Die gebuchten Hotels waren auch wirklich gebucht. Es gab keinen Terrorangriff.
Ich sollte wirklich irgendwann aufhören, mir so viele Sorgen zu machen.
Jetzt bin ich jedenfalls hier, hoffentlich sehr viel entspannter. War auch dringend nötig. ‚Nuff said.
Mein Mailordner ist schon aufgeräumt, aber mein Feedreader enthält noch einige extrem interessante Blogeinträge (vor allem von norberto42), die ich gründlich lesen und verlinken möchte.
Vorerst nur ein paar Kleinigkeiten zu Spatzen. Die gibt es in Madrid im Park zuhauf. Für sie fällt viel ab von den Besuchern dort.

Der Junge im Bild war begeistert und rief seinem Vater ständig „¡Pajarito, pajarito!“ zu. „Pájaro“ heißt Vogel, „pajarito“ ist die Verkleinerungsform.

Da fielen mir meine Origamikenntnisse ein. In Deutschland kennt man ja neben Papierfliegern nur den Papierhut und das eng verwandte Schiffchen. In Spanien gibt es auch nicht viel mehr, aber eine traditionelle Figur gibt es und die heißt „pajarita“. Sie soll ein Vögelchen darstellen und sieht so aus:

Für mich sah das ehrlich gesagt immer eher etwas nach einem Pferdchen aus. Vielleicht wegen des Schach-Springers? Ich habe jedenfalls noch nie jemanden getroffen, der ebenfalls an ein Pferdchen gedacht hätte. Allerdings sieht eine pajarita wirklich nicht sehr nach Spatz aus. Dachte ich jedenfalls immer. Bis ich dieses Bild eines Spatzen im Park gemacht habe:

Und da sieht man die Ähnlichkeit dann schon.
Nebenbei: „Pajarita“ bedeutet nicht nur „Papiervögelchen“ sondern heißt – zumindest laut meinem einbändigen Wörterbuch – ganz allgemein „Papierfigur“. Das zeigt auch folgende Papiermülltonne aus dem Urlaub, an der ich etliche Male vorbeigegangen war, bevor ich die pajarita darauf entdeckte.

Das wusste auch meine Mitreisende nicht. Allerdings konnte sie das Wortspiel erklären: „papel“ heißt nicht nur „Papier“, sondern auch „Rolle“, also etwa: „Deine Rolle ist wichtig.“
Was eine pajarita ist, weiß ich übrigens aus einem Origamibuch, das ich vor fünfzehn Jahren meinem kleinen Bruder geschenkt habe und das ich mir erst vor kurzem selber gekauft habe: Complete Origami von Eric Kenneway. Ein so gutes Buch, dass ich mal extra darüber schreiben muss. Es nähert sich dem Thema Origami von vielen verschiedenen Seiten: Windeln, Kopftücher, Geschichte, modulares Origami, Serviettenfalten und vieles mehr.
(Beim nächsten Mal: Ein scheißender Storch.)
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