Ferienwoche: Zuerst ein Wochenende bei alten Freunden mit alten Spielen, danach ein bisschen korrigieren, aber nicht sehr viel. Zu anderem, was ich mir vorgenommen hatte, bin ich nicht gekommen: Mir ist mein Windows abgerauscht. Ein Fehler an der Festplatte, am Arbeitsspeicher, ich weiß es auch nicht genau – am Ende ließ sich Windows nicht mehr starten, auch nicht im abgesicherten Modus. Ich habe versucht, mit der Original-CD drüber zu installieren, ging nicht; ich habe parallel dazu ein zweites WinXP installiert. Das ging zwar, aber nicht nur habe ich keine Lust darauf, die letzten Service Packs nachzuinstallieren, WinXP hat nicht einmal die Treiber für Soundkarte, Grafikkarte, Netzwerkkarte und so weiter gefunden.
Also lasse ich meine zwei halben WinXP-Installationen ruhen und konzentriere mich auf Linux. Ubuntu war eh schon installiert, das habe ich jetzt noch sauberer aufgesetzt, aufgeräumt und angepasst. Ubuntu hat alle Treiber selbst gefunden. (Zugegeben, meine WinXP-CD ist auch schon vier Jahre alt, vielleicht wäre das mit neueren besser gegangen.)
Auf dem Laptop läuft immer noch Windows, das beruhigt. Aber für den Großen war es endgültig das Aus für Windows.
Glücklicherweise arbeite ich seit ein, zwei Jahren mit den plattformübergreifenden Programmen Open Office, Firefox und Thunderbird. Da fiel das Migrieren leicht. Aber einige Windows-Programme gibt es doch, die ich vermissen werde. Vielleicht findet sich auch bald Ersatz. Ich glaube jedenfalls zu brauchen:
- Excel. Und zwar nur um kompatibel zu bleiben mit den Leuten, die mir Excel-Dateien geben oder solche von mir erwarten, teilweise mit ausgefeilten Diagrammen.
- Word. Ditto. Zum Beispiel um die Dokumentvorlagen für die Kollegen zu erstellen für die Protokolle der Klassenkonferenzen. Gut, das könnte ich auch in der Schule machen.
- iTunes. Da finde ich vermutlich Ersatz. Brauche ich zum Abonnieren von Podcasts und Füttern meines iPod. Trotzdem, das Umsteigen wird umständlich werden.
- Media Monkey. Das beste Programm zum Verwalten meiner MP3-Hörspielsammlung. Einfaches Sortieren, Verschieben, Bearbeiten der diversen tags. Außerdem kann man daran Datenbanken üben (im Access-Format) und Skripte schreiben (zum automatischen Umbennen von tags, das hilft dem Hörspielsammler sehr). Allerdings tut auch hier ein Umsteigen nicht sehr weh, da die Informationen ja alle in den mp3-tags enthalten sind und von anderen, ähnlichen Programmen problemlos eingelesen werden können.
- Der Kartenleser fürs Internet-Banking. Das wird Probleme geben.
- Software für den Palm. Da gibt es sicher etwas, aber bislang wird mein Gerät noch nicht erkannt.
- Druckertreiber für das Multifunktionsgerät; das Scan-Element funktioniert noch nicht.
Das war’s auch schon. Viele Windows-Programme laufen unter dem kostenlosen Linux-Programm Wine – Wine ist dabei kein Emulator, das heißt, es werden nicht mehr Ressourcen benötigt als unter regulärem Windows. Für 40 Dollar gibt es CrossOver, eine kommerzielle Weiterentwicklung von Wine. Ich teste gerade die 30-Tage-Probeversion. Darunter läuft
Microsoft Office einwandfrei, um Word und Excel muss ich mir also keine Sorgen mehr machen. Media Monkey und iTunes laufen allerdings bislang noch nicht.
Äußerst lustig verhält sich CrossOver beim Installieren von Software. Wenn der originale Windows-Installer meint: „Sie müssen Ihren Rechner neu starten, damit die Änderungen durchgeführt werden“, dann meint CrossOver eine Ebene drüber: „Simulation eines Neustarts“, das dauert fünf Sekunden. Da lacht das Herz eines jeden, der weiß, wie oft Windows beim Installieren möchte, dass der Rechner neu gestartet wird.
(Vielleicht kommt mir allerdings doch ein Mac ins Haus. Der neue 24“ iMac sieht gut aus und wäre sooo praktisch. Ich könnte ja auch parallel mit einem Mac mini arbeiten, dann müsste ich den alten Monitor nicht loswerden. Aber da wäre keine Kamera eingebaut. Man muss wissen, was einem wichtig ist.)
Schreibe einen Kommentar