Gestern nachmittag war ich ganz ohne Korrektur- und Vorbereitungsdruck. Auch die Geschenke für die Sekretärinnen waren gekauft und verpackt (das macht bei uns der Personalrat). Gestern nachmittag hing ich müde in den Seilen, will heißen auf der Couch vor dem Fernseher. Keine dringenden Arbeiten für den folgenden Tag. Eigentlich hatte ich ja schon mit fröhlichem jahreszeitlichem Werkeln beginnen wollen, aber das hat wohl warten müssen.
Heute war der letzte Schultag in diesem Jahr. Zuerst war ich mit den Schüler im Computerraum, habe sie sich bei einem Blog für die Klasse anmelden lassen, auf dem sie im Januar Material veröffentlichen sollen. Inzwischen können sie dort Fragen an mich stellen, Fragen zur Schule vor allem, die ich dann ausführlicher beantworten kann als in der Schule.
Danach gab es Plätzchen und eine Weihnachtsgeschichte. „Ich wünsche euch viele Geschenke und ich hoffe, ihr macht auch gute Geschenke. Macht euren Eltern doch das schönste Geschenk und schenkt ihnen: brave Kinder.“ Richtig gelacht hat keiner, aber wenigstens haben ein paar freundlich die Augen verdreht.
Auf dem Tisch im Lehrerzimmer lag ein Stapel kopierter Arbeitsblätter mit einem Weihnachtsdomino zum Ausschneiden: In zwanzig Sprachen stand da „Frohe Weihnachten“, die Lautschrift war darunter notiert, und man musste zuordnen, welche Botschaft zu welchem Land gehörte. Dank meine Bing-Crosby-Weihnachts-CD wusste ich schon, dass man „Mele Kalikimaka“ auf Hawaii sagt. Das singt Bing Crosby nämlich zusammen mit den Andrew Sisters.
Jetzt bin ich viel munterer, habe den ordentlichen Schreibtisch noch ordentlicher gemacht, ein bisschen Post erledigt, aufgeräumt. Für die Ferien habe ich tatsächlich nur wenig zu korrigieren. Dafür wird mein Januar grauslich. Aber ich habe mir viel andere Arbeit mitgenommen: Pläne. Weil ja im neuen Jahr alles besser wird. Immer noch.
In diesem Sinn erst einmal. Frohes Fest allesamt!
Schreibe einen Kommentar