Wir arbeiten im Fach Deutsch in der 10. Jahrgangsstufe eng zusammen, damit die Schüler mit gleichen Voraussetzungen in die Kursphase der Oberstufe eintreten. In der Q11/Q12 setzen wir die Zusammenarbeit fort, was nicht heißt, dass alle die gleichen Lektüren lesen muss. Mein Kurs hat als Drama der Klassik Iphigenie gelesen, ein Parallelkurs Maria Stuart. Nach der Klausur trafen sich die beiden Kurse (eine hervorragende Idee des neuen Kollegen) in etwas, das wir „Kurscafé“ genannt haben:
Die Schüler von Kurs 1 bekamen einen Laufzettel von Informationen, die Sie über Iphigenie einholen sollten, die Schüler von Kurs 2 einen Laufzettel für Maria Stuart. Dann setzten sie sich gemischt an Tische; am Ende von 60 Minuten sollten sie fertig sein und dann noch innerhalb des eigenen Kurses Material vergleichen. Statt Namenskärtchen gab es Klebeband mit dem Namen drauf, mehr aus dekorativen Gründen.
Wir hatten erwartet, dass die Schüler mehr wanderten, von Tisch zu Tisch gingen, aber das war nicht so. Man blieb größtenteils in der sich am Anfang ergebenen Tischkonstellation. Außerdem war die Zeit einmal zu lang und einmal zu kurz; zu kurz insofern, als die Schüler mit gegenseitigen Fragen so sehr beschäftigt waren, dass keine Zeit mehr zur Sicherung im eigenen Kurs blieb, zu lang insofern, als die Konzentration – nicht der gute Wille – nach 70 Minuten nachließ.
Verbesserung fürs nächste Mal, denn das wollen wir bei der nächsten getrennten Lektüre wieder machen: den Inhalt vorentlasten, so dass nur noch Informationen über Aufbau, Symbole, epochentypische Elemente und so weiter ausgetauscht werden müssen. Weniger Fragen. Und die in geeigneter Reihenfolge auf dem Laufzettel, weil die Schüler diesen doch oft von oben nach unten durcharbeiten.
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