Ich sollte vielleicht hundertmal schreiben:
Ich werde Mebis nicht als Kommunikationsmittel missbrauchen.
Ich werde Mebis nicht als Kommunikationsmittel missbrauchen.
Ich werde Mebis nicht als Kommunikationsmittel missbrauchen.
Ich werde Mebis nicht als Kommunikationsmittel missbrauchen.
Ich werde Mebis nicht als Kommunikationsmittel missbrauchen.
Vielleicht sogar: Ich werde mit Schülern nicht digital kommunizieren. Aber das ist so schön. Sich Dateien schicken lassen, statt sie über USB-Stick im Computerraum einzusammeln.
Mebis ist letztlich die Kombination von Moodle, Audio/Video-Datenbank und Archiv zentraler Prüfungen, die allen bayerischen Schulen vom Kultusministerium zur Verfügung gestellt wird. Mebis ist echt toll. Vielseitig einsetzbar. Für alles mögliche. Außer Kommunikation. Und das muss ich mir endlich merken. Ich meine das ernst: Ich darf mich tatsächlich nicht dazu verführen lassen, das als digitales Kommunikationsmittel einzusetzen.
Was mit Mebis-Moodle geht: Man richtet einen Kurs mit Übungen/Aufgaben ein und lässt die Schüler die Übungen/Aufgaben erledigen. Das kann funktionieren, jedenfalls in den Fächern, die so arbeiten. In den kommunikationsorientierten Fächern ist das… schwieriger.
Es beginnt schon mal damit, dass man Zugang zum Kurs nur über einen Browser hat, nicht über eine App. Weiterhin kann ich über E-Mail kommunizieren – das heißt, ich schreibe innerhalb des Systems Nachrichten an einzelne oder an alle, und die gehen dann per Mail an die Empfänger. Und weil alle meine Schüler tatsächlich wirklich lieb sind, versuchen Sie es tatsächlich noch einmal mit E-Mail, jenem in Deutschaufsätzen immer noch liebevoll „neu“ genannten Medium aus dem letzten Jahrtausend.
Der Teufel steckt im Detail. Mebis ist, und das finde ich eigentlich gut, vorbildlich beim Umgang mit Schülderdaten. Das System verlangt nicht, dass Schüler eine E-Mail angeben müssen. Das ist halt aber blöd fürs Kommunizieren. Wenn die Schüler doch eine Adresse angeben, wird nicht überprüft, ob es eine korrekte Adresse ist. Der Schüler wundert sich nur, warum er keine Mails kriegt, das heißt, er wundert sich erst einmal gar nicht, wieso auch. Hat der Schüler eine richtige Mail angegeben und ist willens, sie abzurufen, dann hat er vielleicht außerdem in den pesönlichen Einstellungen angekreuzt, dass er keine Mails kriegen will. Ich finde es tatsächlich gut, wenn Schüler die Einstellungsmöglichkeiten auch wirklich lesen und grundsätzlich erst mal keine Mails wollen. Aber die Kommunikation erleichtert das nicht. Ich kann zwar als Kursleiter einstellen, dass jeder meine besonders wichtige Nachricht kriegen muss, aber eben auch nur dann, wenn der Empfänger das will. Ob er das ein- oder ausgeschaltet hat, sehe ich als Kursleiter nicht. Auch das erleichtert die Kommunikation nicht.
Und, tatsächlich, in einigen anderen Punkte, so weiter. Einerseits: lobenswert. Andererseits: kaum zu benutzen.
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