Eine besonders schöne Sache an der Schule ist die Taktung des Jahres. Es gibt jedes Jahr im Sommer eine große Pause, in der man tief Luft holen kann und nach der man mit aufgeräumtem Schreibtisch und Gemüt wieder anfangen kann. Das wird an allen Schulen, die ich kenne, auch mehr oder weniger gefeiert. Da sind die alljährlichen Projekttagen, jene abgewrackte und heruntergekommene Form des Projektunterrichts aus der Reformpädagogik, und da gibt es die Lehrerfeier. Bei einer Kollegin an einer anderen Schulen ist das als abendliche Grillparty angelegt, bei der der Hausmeister grillt und viele bis spät in die Nacht sind. Ganz so ausgelassen geht es bei uns nicht zu, aber es gibt zu essen und zu trinken und viele Ehemalige sind da.

Bei einem Kollegium von 100 Lehrern mit etwa 10% Referendaren wechseln jedes Schuljahresende 5-6 Referendare die Schule und gehen 1-2 Kollegen in den Ruhestand. Das kommt auch in anderen Berufen vor, aber an der Schule ist das nicht über das Jahr verteilt, sondern konzentriert auf das Schuljahresende. Deswegen gehören zu diesen Feiern auch Abschiedsreden und -gesänge, lustige Nummern und Diashows und Geschenke. Das organisieren die Kollegen aus der jeweiligen Fachschaft.
Ich bin ja nicht so der große Feierer. Und am Schuljahresende auch einigermaßen erschöpft. Aber für das Schulleben spielen solche Feiern sicher eine große Rolle.
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