
Über Calliope habe ich ja noch gar nicht geschrieben, glaube ich. Das ist schon seit einiger Zeit die letzte heißeste Sache in Schul-Microcomputern, und der Hype ist absolut gerechtfertigt. Ich habe ja in meinem Klassenzimmer eine magische Billiardkugel, die man umdrehen kann und die einem dann eine Orakelantwort auf eine Entscheidungsfrage gibt – Yes, No, Maybe, Not Sure und so weiter. Kleine und große Schüler greifen immer wieder mal zu dieser Kugel. Ich habe einfach eine Calliope danebengelegt, mit Batteriekästchen daran. Wenn man die Calliope schüttelt, piepst sie und gibt auf ihren 5×5 Leuchtdioden eine lesbare Laufschrift aus: Ja, Nein, Kaum, Sicher, Vielleicht. Frag Herrn Rau. Das interessiert die Schülerinnen und Schüler ebenso. Und bald verteile ich Calliopes an meine 6. Klasse zum Ausprobieren im Informatikunterricht.

Zum Geburtstag hatte ich Gutscheine für kaufnekuh.de gekriegt. Dort kauft man Anteile an einer Kuh, und wenn die Kuh ganz verkauft ist, wird sie geschlachtet und das Fleisch an die Käufer verteilt. Nach etwas Reifezeit kam heute die Kiste mit dem Fleisch an. Kommt ins Tiefkühlfach.
Meine 6. Klasse hatte sich beim Kinderkanal für die Quizshow „Deutschlands beste Klasse“ beworben und einen schönen Videofilm produziert. Gestern kam die Nachricht, dass wir leider nicht zu den gehören, die eingeladen werden – es gab aber auch 1100 Anmeldungen. Aber mit Film könnte man noch mal etwas machen.
Im Arbeitsheft ging es in einigen Aufgaben um Eulenspiegel, und sie wollten mehr von ihm erfahren. Also brachte ich ein paar Geschichten mit und las sie vor, brave und schulbekannte, aber auch die, die man sonst gerne mal nicht zeigt, darunter die, „wie Eulenspiegel einer Wirtin in das Bett schiss und ihr einredete, das habe ein Pfaffe getan.“ Sehr vergnüglich.
Im meiner zehnten Klasse muss jetzt jede Stunde von einem Schüler oder einer Schülerin eröffnet werden, mit Begrüßung und irgend etwas Interessantem zum Einstieg. Wir hatten schon Rätsel, Bilder, Witze, Wissenswertes – darunter neulich etwas zu Freitag dem 13., der deshalb als Unglückstag gilt, weil Jacques de Molay – der letzte Großmeister des Templerordens – an diesem Tag hingerichtet wurde. Das habe der Schüler aus verlässlicher Quelle. (Assassin’s Creed vielleicht?) Im Zusammenhang mit Aufklärung und Nathan war schon mal vorab ganz kurz von Templern und Illuminaten die Rede gewesen. Jedenfalls bot es sich an, gleich mal das Recherchieren und Beurteilen von Quellen zu üben. Diese Begründung für den Aberglauben kam mir sehr unwahrscheinlich vor, und Wikipedia, und die Links und Quellenangaben dort bestätigten das auch.
— Danach in Erörterung eingestiegen, aber das wird ein eigener Beitrag.
Elternsprechabend. Diesmal voll ausgebucht, anders als in den Jahren zuvor, aber wieder sehr angenehm und freundlich und interessant. Zumindest für mich gewinnbringend. Danach noch traditionell Imbiss mit dem Elternbeirat – von diesem üppig organisiert.
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