Eigentlich wollte ich über das Pflichtfach Informatik schreiben, aber das habe ich schon vor Jahren getan und es hat sich nicht viel geändert: Vier Bundesländer haben es in der einen oder anderen Form (neu: auch Österreich und Schweiz), die anderen eiern noch herum. Was gegen das Pflichtfach Informatik spricht: Es kostet Geld. Was gegen ein Pflichtfach Informatik vorgebracht wird: Das braucht doch keiner; Medienkunde ist aber auch wichtig; die Inhalte kann man auch ohne ein Fach vermitteln; Fächer an sich sind überholt. Das erste ist falsch, das dritte auch, das zweite nicht (aber irrelevant), das vierte ist interessant – und wenn sich abzeichnet, dass ein Bundesland auf Fächer sinnvoll verzichten will, dann fein; ich sehe das aber auf absehbare noch nicht kommen. Der Mensch ist schlecht in Prognosen, aber so schnellt rollt die Revolution hier nicht heran.
Ich kam auf den Gedanken, weil ich letzte Woche bei einem Informatikdidaktiker-Treffen in der sächsischen Schweiz war. Das war sehr interessant. Es war kalt und der Handy-Empfang war nicht gut, aber dafür waren vierzig Informatiker und Informatikerinnen auf einem Haufen und arbeiteten in Gruppen und tauschten sich aus. Produktiv, und lauter gescheite Leute.
Alle Züge hin und zurück waren übrigens pünktlich, selbst die ICEs. (WLAN ging auch.) Zwischen Leipzig und Dresden las ich bei Twitter, dass ich in Leipzig auf dem Bahnhof als Twitterer erkannt worden war – wo natürlich nicht damit zu rechnen war, dass ich da sein würde. Da war ich verblüfft, selber bin ich sehr schlecht mit Gesichtern. Mein Avatarbild sieht wohl wirklich so aus wie ich, und dann taucht mein Foto ab und zu auch in anderen Blogs auf. Hat mich jedenfalls sehr gefreut.
Blick nach Böhmen:
(„Der Wanderer über dem Nebelmeer“ von Caspar David Friedrich entstand hier, aus verschiedenen Bergen zusammengebastelt. Der in der Mitte ganz hinten ist ein Kandidat für einen davon, ich weiß aber nicht mehr, ob es der Rosenberg oder der Kaltenberg ist.)
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