Frau Rau ist operiert, es geht ihr gut.
Freitagabend ist Feierabend: Am Samstag und Sonntag muss ich ja doch immer arbeiten, dafür halte ich mir den Freitag frei, und da kaufe ich gerne ein und koche. Aus den grünen Tomaten aus der Kiste wurde Chutney:

Und zwar nach diesem Rezept (etwas kleinere Menge, längere Kochzeit; Apfelessig statt Malzessig). Neu war mir, dass man ganz anders einmacht, als ich das kenne. Zumindest in den USA gilt die open kettle method, wie ich sie auch bei meiner Orangenmarmelade benutze, als veraltet und brandgefährlich – im Nu holt man sich Botulismuskeime. Botulismus spielt in der amerikanischen Einmachkultur eine größere Rolle, zumindest ist mir der in Geschichten von O. Henry und so weiter (Unsere kleine Farm?) immer wieder mal begegnet, in deutscher Literatur nie. Frontier halt.
Die Seite „The old British method of just “bottling” preserves is known to be unsafe now“ klärt akribisch über die Hintergründe auf.
Danach gab es den restlichen Asiasalt mit Tomatenwürfeln und Essig und Öl krude darüber gelöffelt, und dazu Pizzette (nicht mein Wort) mit Lammhack, Koriander, Tomatenwürfeln:

Das Rezept habe ich aus dem Guardian, Granatapfelmelasse ist eh immer im Haus (bei Ihnen nicht?), Baharat zufälligerweise tatsächlich auch, ebenso Hefewürfelreste. Ich war sehr angenehm überrascht. Das will ich mal Frau Rau zeigen. Ich bin sonst mit den Hefeteigböden meiner pizzartigen Gerichte nicht sehr zufrieden, Flammkuchen ausgenommen – vielleicht war der Trick diesmal, dass der Belag relativ saftig war. So war der Boden fest, aber kein bisschen hart oder trocken.
In der Schule Unterricht gemacht, aktuelle Fassung meiner Präsentation zur Weimarer Klassik gezeigt. Nach der ersten Folie behauptete ich, ich hätte mich nicht für eine Schriftart entscheiden können – welche passe am besten für die Epoche der Klassik?

Darauf Diskussion über Typographie (ich) und Musik (Schüler und Schülerinnen). Ein Musikbegeisterter spielte Stücke von Beethoven, Bach, Mozart vom Tablet ab und wir ordneten Schriftarten zu. Mein Fazit: Das nächste Mal noch mehr Schriftwarten anbieten.
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