Schon wieder war ich nicht im Unterricht, sondern auf einer Fortbildung: In Schrobenhausen.
(Von den CEMA-Milchpackungen meiner Kindheit ist mir der Ort wohlbekannt. Auf der Vollmilchpackung war eine Landkarte mit Augsburg drauf und Schrobenhausen, mit einem ganz komischen r, sah aus wie Schzobenhausen. Auf der Halbfettpackung war die Milchstraße in blau, himmelblau und weiß. Fand ich schon damals klasse. Keines der beiden Motive gibt’s im Web. Schade.)
Das Hin- und Zurückkommen mit dem Zug war etwas umständlich, halb sieben aufstehen, halb sieben zu Hause, und auch das nur, weil ich mich fünf Minuten zu früh verabschiedet habe, um nicht eine Stunde auf den nächsten Zug zu warten. Das war mir unangenehm, aber sinnvoll.
In der Fortbildung ging es um Moodle, eine verbreitete Software für eine Lernplattform – eine Art Content-Management-System mit Schülern und Trainern und Administratoren, mit Benutzerrechten und Test, Umfragen und Wiki. Der Hintergrund ist lobenswert und folgender: Für die Gymnasien in Bayern stellen die Ministerialbeauftragten eine Moodle-Installation zur Verfügung, genauer gesagt, jeweils eine für die einzelnen Bezirke, zum Beispeil Oberbayern West. Zu diesem Bezirk gehören 80 Schulen, darunter meine. Mit der Installation und Wartung haben die Schulen nichts zu tun, aber an jeder Schule gibt es zwei Multiplikatoren, die etwas erweiterte Benutzerrechte haben und die vor allem ihrem Kollegium von Moodle erzählen sollen. Und so einer bin jetzt ich.
Moodle als Unterrichtswerkzeugselber hat Vor- und sicher auch Nachteile, auf die ich jetzt nicht groß eingehen will, schon mal, weil mir die Erfahrung dazu fehlt.
Interessanter finde ich gerade einen Nebeneffekt dieser Moodle-Installation. 80 Schulen sind daran angeschlossen. Ich kann sehen, welche Unterbereiche und welche Kurse welche Schule eingerichtet hat. Was das für eine Möglichkeit zur Zusammenarbeit und zum Austausch ist!
Aber knapp daneben. Die Kurse sind alle durch ein Passwort geschlossen; offene Kurse sollen wir vermeiden. Das darf noch nicht das letzte Wort sein. Es ist nicht zu unpraktisch, die jeweiligen Kursersteller (über Moodle) um das Passwort zu bitten, ich will browsen können und weiß ja vorher gar nicht, welche Schätze sich eventuell in einem Kurs verbergen.
Auch sonst fehlt mir zum derartigen Austausch (für den Moodle wohl auch nicht gedacht ist) noch die Möglichkeit, Kurse zu kommentieren, so wie ich Blogbeiträge zu kommentieren gewöhnt bin, und Kurse zu bewerten, so dass man schnell interessante Kurse findet. Ein „Kurs des Monats“ (oder des Halbjahres von mir aus) unter den 80 Schulen in Oberbayern West, mit jeweils zwei oder drei oder fünf oder zehn Kursen im Programm – das wäre was!
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