Was ich von Fred Astaire noch nicht kannte

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Fred Astaire hatte seinen großen filmischen Höhepunkt in den RKO-Schwarzweißproduktionen mit Ginger Rogers in den (eher frühen) 1930er Jahren. In den 1940ern gab es dann nicht mehr so viel; man wollte die jüngere Generation sehen. Für das MGM-Musical Easter Parade (1948) war eigentlich Gene Kelly vorgesehen, aber der war verletzt, so dass noch einmal der alte Astaire herausgeholt wurde. Easter Parade wurde ein Klassiker. Und darauf folgte dann ein zweiter Höhepunkt, mit Die Tänzer vom Broadway (1949), Seidenstrümpfe (1957) und vor allem dem großartigen Vorhang auf! (1953). Darin spielt Fred Astaire einen Tanzstar jenseits seines Höhepunkts, der noch einmal für ein neues Musical herausgeholt wird.

Und das war es, was ich von Fred Astaire kannte, abgesehen von ein paar dramatischen Rollen und den großartigen Kompilationsfilmen That’s Entertainment I und II (1974 und 1976, ein Stück Familientradition im Hause Rau).

Kriege ich jetzt erst mit, dass Fred Astaire in den späten 1950ern und den 1960ern jede Menge Fernsehen gemacht hat! Fernseh-Specials und guest host bei Hollywood Palace.

https://www.youtube.com/watch?v=K6U140S_x_o

„Boom Boom“ von John Lee Hooker? Unerwartet:

Miss Otis Regrets:
https://www.youtube.com/watch?v=3eLYCOXjq2s

St. James Infirmary Blues – warum muss ich nur an Vincent Price in einer Roger-Corman-Produktion denken?
https://www.youtube.com/watch?v=KXC0JBFrK9o

Die Tänzerin, Barrie Chase, haben wir alle, ohne sie zu kennen, gesehen in Eine total, total verrückte Welt. (Wie, den kennt Frau Rau nicht? Nicht mal die Einsteigerfassung mit 145 Minuten, wir reden ja gar nicht von der seltenen 190-Minuten-Version? Das muss man unbedingt nachholen. Ich weiß aber nicht, ob das in dem Alter noch geht; bin gespannt, wie der Film sich gehalten hat.)

Als Zuckerl hier die Vollfassung von „Begin the Beguine“ mit Fred Astaire und Eleanor Powell, eine dreiteilige Nummer aus Broadway Melody of 1940. Der erste Teil ist dabei eher historisch interessant, ab 2’40“ fängt der zweite, ab 6’55“ der dritte, bekannteste Teil an:

https://www.youtube.com/watch?v=FGyyj_H6HsM

Richtig spannend, wenn man nebenbei in Astaire Dancing. The Musical Films blättern kann, wo jede einzelne Tanznummer aus jedem einzelnen Film detalliert analysiert ist. Ich kenne sonst ja nur die Analysesprache für Film und Literatur, bei Tanz weiß ich nicht, welche Elemente man untersuchen kann und wie sie heißen.


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4 Antworten zu „Was ich von Fred Astaire noch nicht kannte“

  1. Ah, Fred Astaire, nicht nur Tänzer, sondern auch begnadeter Choreograph, welche Vollendung im Einklang von Bewegung zu Musik! Als Kind sah ich zum ersten Mal seinen berühmten Tanz mit dem Besen und war völlig fasziniert; nicht zuletzt Fred Astaire hat meine große Schwäche für überschlanke Männer befördert ;)

  2. […] Rau verweist auf Fernsehauftritte von Fred Astaire. Wie Sohn I mit Kennerblick sagte: “Der kann das ganz gut, das mit dem Tanzen, […]

  3. Lieber Kollege Rau,
    vielen Dank für die schöne Sammlung später Astaire-Clips. Ich habe mir erlaubt, darauf zu verweisen (http://gebattmer.twoday.net/STORIES/721634805/).
    Was den späten Fred Astaire angeht, so möchte ich Ihnen noch den wunderbaren Film Un Taxi Mauve /The Purple Taxi, with Charlotte Rampling, Philippe Noiret, Fred Astaire, Peter Ustinov aus dem Jahre 1977 empfehlen: http://youtu.be/fq81PxZwGq8
    Ansonsten schöne Osterferien …
    Gerd Battmer

  4. Freut mich immer, wenn ich etwas für Fred-Astaire-Freunde tun kann. Vom späten Astaire kenne ich schonst nur Ghost Story (1981) und, dunkel, eine Galactica-Episode (1978) . — Stanley Donen lebt ja noch, sehe ich beim Blättern gerade. Schön.

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