Man muss seinen Garten bestellen.

(Foto: Frau Rau)
So viel Tradition muss sein:

Diesmal ist es wieder spannend geworden: würde die Marmelade fest werden? Ich hatte fast doppelt so viel auf einmal gemacht wie sonst, aus 2,2 kg Pomeranzen. Man weiß ja doch erst am nächsten Morgen, ob es geklappt hat. Ich erinnere mich, dass ich auch schon einmal alles zurückgießen und noch ein wenig nachkochen musste.
Aber es ging alles gut. Nicht so fest, dass ich mich damit brüsten kann („Seht! Seht wie fest meine Marmelade ist! Sie ist sehr fest!“), sondern wahrscheinlich genau richtig.
Der Satz am Anfang dieses Blogeintrags ist der letzte Satz aus Voltaire, Candide, „wir müssen unsern Garten bebauen“ oder il faut cultiver notre jardin. Der steht für: Resignation? Bescheidener Optimismus? Sicher Abkehr vom radikalen Optimismus der Aufklärung. Ich habe Candide nie als Lektüre mit einer Klasse gemacht, das reizt mich aber doch schon lange. Ich habe es als Student gelesen, da war das nett; im Jahr 2016 dann noch einmal, da war es sehr gut; 2021 habe ich einige Podcastfolgen dazu gehört (in einem Podcast über Grusel- und phantastische Geschichten, ausgerechnet; den Jungs hat’s gefallen). Ich werde das Buch als EPUB bereithalten, um es spontan an eine Klasse austeilen zu können, aber vielleicht muss man ohnehin älter sein.
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