Die letzten Tage der Osterferien 2025

(9 Kommentare.)

Freitag: Podcast aufgenommen, bei einem Freund Linux auf einem alten Rechner aufgesetzt, etwas Musik gemacht.

Freitag: Eine Führung in der Schatzkammer der Residenz bekommen, danach in der Pfälzer Weinstube gewesen und Pfälzer Dampfnudeln gegessen: mit Salzkruste, mit Kartoffelsuppe und mit Weinschaumsoße. Salzkruste ist auch in meiner Familie mit teilweise württembergischer Herkunft üblich; herzhafte Beilage kenne ich nur aus Erzählungen; und Weinschaumsoße gibt es in der Generation meiner Großeltern nur als Witz, schon mal hier erwähnt: Wenn es darum ging, eine neue Flasche Wein aufzumachen oder nicht, hieß es immer: aber ja, aus dem Rest machen wir dann einfach Schottosoß. Es gab in dieser Familie aber nie Schottosoß. (Schotto = Chaudeau.)

Samstag: Wandern gewesen am Chiemsee.

Sonntag: Mit einem Freund gefrühstückt. Dann letzte Unterrichtsvorbereitungen. Dienstnachrichten gelesen. Abends Linsen. (Wenn ich so etwas schreibe wie „Abends Linsen“ komme ich mir immer sehr lapidar tagebuchschreibend vor, so wie ein wichtiger, richtiger Tagebuchschreiber, wo die Nachwelt dann verblüfft ist ob der schlichten Weltlichkeit der Aufzeichnungen.)


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Kommentare

9 Antworten zu „Die letzten Tage der Osterferien 2025“

  1. Sabine

    Das mit den Linsen im Tagebuch ist sehr schön!

  2. Aginor

    Manchmal sind es solche Kleinigkeiten wie „Abends Linsen“ die einen erst so richtig als bodenständigen Mensch ausweisen. Sehe da kein Problem.

    zum Linux:
    Sehr gut! Welche Distribution war es denn?
    Ich bevorzuge bei älterer Hardware die eine graphische Oberfläche braucht Linux Mint (am besten xfce Edition), da darf der Rechner auch mal 15 Jahre alt sein und es läuft immer noch recht flüssig.
    Xubuntu (Ubuntu mit xfce) ist auch ganz OK, habe in den letzten Jahren keinen Rechner gefunden der nicht mit einer dieser beiden lief.
    Und klar, wenn man keine tolle UI braucht sondern einen Server aus dem Rechner macht, dann ist das gute alte Debian schön stabil.
    Aber es gibt so viele tolle Distributionen, je nachdem was der Hintergrund des Users und/oder die geplante Verwendung ist.

    Gruß
    Aginor

  3. Es war Linux Mint, weil ich das schon kenne und der Umstieg von Windows da vielleicht besonders leicht ist. Cinnamon allerdings; ich weiß nicht, wie alt der Rechner ist, es war ein Laptop mit Windows 7 drauf und lief flüssig. Allerdings war das dortige WLAN nicht zur Hand, so dass ich WINE nicht installieren konnte, und der spätere Versuch dann ohne mich hat wohl nicht geklappt. Dann hole ich das das nächste Mal nach.

  4. readinginsweden

    Linsen nehme ich hier gerne als Anregung für 1x vorkochen diese Woche. Alltag als Anregung für meinen Alltag. Vielen Dank!

  5. @readinginsweden Gerne! Ich hatte genug gekocht für das Mittagessen am Tag darauf, auch wenn es nicht meine besten Linsen waren.

  6. Susann

    „Abends Linsen.“ – sehr atmosphärisch, sollte aber von einem tiefsinnigen Gedanken abgerundet werden, oder anderweitig Einblicke ins Seelenleben des Autors gewähren, finde ich:

    „Abends Linsen. Betrachtete beim Abwaschen Hildegards Knie. Erschauere bei dem Gedanken, dass auch ihr geliebtes Knie …kann den Gedanken nicht fortführen (memento mori).
    Morgen Nudelsalat.“

  7. Hildegards Knie: Ich habe schon die ganze Zeit ein wenig Loriot im Ohr. Oder die Hitler-Tagebücher in Schtonk! Ob ich in Zukunft wohl mehr in elliptischen Sätzen schreibe, wenn die so tief klingen und so gut ankommen?

  8. […] ich Linsenbolo und konnte vor dem Spätdienst eine Portion davon genießen. Herzhaft und lecker (inspiriert von Herrn Rau). Statt Zucchininudeln (wie es im Rezept steht) kochte ich welche aus der Tüte, das ging […]

  9. Susann

    Ach, die Dame bei Loriot hieß Hildegard! Ich dachte, sie hieße Waltraud. Der Name war also von mir völlig falsch gewählt. Bitte beim Lesen „Waltraud“ ggfalls einfügen.
    Und ja, ein bisschen mehr elliptische Sätze, allgemeine Betrachtungen zur Weltlage neben Herzschmerz und Exkursen zu Orangenmarmelade und Dampfnudeln – das ist der Stoff, aus dem die Bestsellertagebuchveröffentlichungen gemacht sind, würde ich sagen! :-)

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