Altes Textverarbeitungsprogramm: gesucht und gefunden

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Um 1993, 1994 herum arbeitete ich am Lehrstuhl für Englische Literaturwissenschaft an der Uni Augsburg mit einem Textverarbeitungsprogramm. Es lief auf einem alten MS-DOS-Rechner mit monochromem Bildschirm, grün auf schwarz. (Es mag auch weiß auf schwarz gewesen sein, vielleicht auch orange.) Zuhause schrieb ich da schon mit Word für Windows 6.0, davor hatte ich auf dem Atari mit Signum gearbeitet.

Ich versuchte herauszufinden, wie dieses Programm hieß. Einer Quelle nach soll es zu der Zeit um die 400 Textverarbeitungs-Softwaresysteme gegeben, das macht es nicht leicht. Das gesuchte war keines von hier: Hier gibt es Überblicke über Textverarbeitungsprogramme:

Wir setzten damit unter anderem ein oder zwei Ausgaben des Fanzines der Zeitschrift Neue Früchte (1978-1999), dem Nachfolger von Neue Früchte vom Bierbaum, etwa Heft 15, „Titanic : Literaturgeschichte eines Schiffbruchs“, 88 Seiten, hier im OPAC der BSB. Ich könnte es ausleihen und hineinschauen. :-)

Das Progamm war kein WYSIWYG-Editor. Angeblich war es an der Uni eingeführt worden, weil es so viele nichtdeutsche Zeichen und diakritische Zeichen ermöglichte.

Auf Mastodon hat man mir geholfen, nach einer Weile kam heraus: Es war Nota Bene. Nichts mit Europa im Titel, meine ursprüngliche Assoziation, und beim Finden behindert hatte mich die Tatsache, dass es das heute noch gibt, sicher in veränderter Form – ich hatte nur nach alten Programmen gesucht.

Jetzt wüsste ich noch gerne, wie das Textverarbeitungsprogramm hieß, mit dem ich am CBM 4032 und 8032 im Jahr 1982 meine eigenen Fanzines setzte. Getippt wurde am Rechner, ausgedruckt am Typenraddrucker, Monospace-Font und Blocksatz – aber das vielleicht über das manuelle Einfügen von Leerzeichen? Traue ich mir zu. Das sah dann etwa so aus:

8. Klasse, nun ja; wir reden nicht viel darüber.

(Beim Recherchieren bin ich auf schöne Büchlein gestoßen wie A Grin on the interface : word processing for the academic humanist – 1984, da war ich schon alter Hase – wo Geisteswissenschaftlern erklärt wird, wie dieses neue Ding funktioniert.)


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Eine Antwort zu „Altes Textverarbeitungsprogramm: gesucht und gefunden“

  1. Norman

    In den Listen fehlt ganz eindeutig Fontmaster II für den C64 (ab 1985). Der konnte einiges, z. B. Blocksatz. Mit Nadeldrucker auch für die Schülerzeitung eingesetzt.

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