
Der Kino-Film Master and Commander brachte mich auf die Serie von 20 Seefahrt-Abenteuerromanen um Captain Jack Aubrey und seinen Schiffsarzt und Vertrauten Stephen Maturin. Der erste Band, auf dem ein Teil des Films basiert, erschien 1969 und heißt ebenfalls Master & Commander. Er spielt zum Ende des 18. Jahrhunderts.
Das Buch ist spannend, die Charaktere sind sehr differenziert gezeichnet; besonders humorvoll ist das Buch aber nicht – als realistisch angelegter Abenteurerroman auf hoher See bleibt einfach nicht viel Zeit für Humor. Realistisch angelegter Abenteuerroman: So etwas gibt es wohl; in einer Vorbemerkung entschuldigt sich der Autor für seine Untertreibung. Das tatsächliche Leben in der britischen Marine im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert sei für heutige Verhältnisse einfach zu unglaubwürdig.
Das Buch ist voll von nautischen Details. Sehr voll. Moby Dick ist harmlos dagegen, und das habe ich mehrfach gelesen. Jedes Stück Holz, jedes Stück Leintuch hat seinen Namen und seine Geschichte. Das liest sich keinesfalls trocken, aber gemerkt habe ich mir lediglich, dass die schrägen Segel an Bord dieser riesigen Segelschiffe daher kommen, dass die Masten ja links und rechts und vorn und hinten durch Taue gesichert sein müssen, und an diesen Tauen hängt man auch noch Segel auf. Daher die schrägen Segel zwischen den Masten.
Wie man sieht, bin ich nautisch völliger, hoffnungsloser Laie.
Insgesamt ist mir Flashman dann aber doch lieber. Aber vielleicht muss das Buch auch noch erst ein wenig ruhen, und ich mache mich dann doch noch an Band 2 bis 20.
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