Galileo (19.00-20.00 Uhr Pro 7)
Mythbusters (17.30-18.30 Uhr RTL2, oder über Pay-TV im Discovery Channel)
Galileo ist besser als nichts, und nennt sich ja auch Wissensmagazin und nicht Wissenschaftssendung. Immerhin schnappen meine Schüler da auch schon einiges an Wissen auf, auch wenn es oft lediglich oberflächliche Details sind. Mit Wissenschaft hat die Sendung wenig zu tun.
Ganz anders Mythbusters.
Die Idee: Zwei mehr oder weniger schnauzbärtige skurille Typen, unterstützt von einem Team, nehmen sich pro Sendung zwei urban myths vor, moderne Legenden, unüberprüfte Wahrheiten, die in den Köpfen der Menschen herumspuken. Zum Beispiel:
- Man kann ein gesunkenes Schiff heben, indem man es mit Tischtennisbällen füllt.
- Toast fällt meist mit der bebutterten Seite nach unten.
- Wie kühlt man Bier am schnellsten?
- Ein kleines Kind kann auf dem Jahrmarkt von genügend Helium-Ballons in die Luft gehoben werden.
- Gähnen ist ansteckend.
(Manche weiteren Legenden sind USA-typisch und bei uns weniger bekannt. Ich habe hier jedenfalls noch nie gehört, dass Leute glauben, mit eingeschalteter Klimaanlage im Auto verbrauche man weniger Benzin als ohne.)
Die Mythbusters sind passionierte Bastler, sie schweißen und schrauben und sägen, und je umfangreicher eine Testmethode ist, desto besser. Für den Toast-Test konstruierten sie Maschinen, die Toast auf verschiedene Weise fallen ließen, machten Vergleichsläufe mit ungebuttertem Toast.
Dass die Probleme manchmal albern oder unwichtig sind, spielt keine Rolle. Wichtig ist das Vorgehen: „Schauen wir einfach mal, ob das stimmt.“ Sie stellen die Natur im Experiment unter kontrollierten Bedingungen nach, diskutieren Versuchsanordnungen, formulieren Thesen und überprüfen sie. Das ist wissenschaftliches Vorgehen – ohne auch nur den Hauch von Schulfernsehen zu haben.
(Ich habe mir schon mal Buch und DVD aus den USA bestellt, vielleicht kann ich die mal in der Schule einsetzen.)
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