Gestern war ich also in Köln. Einmal mit dem Zug hin, etwas Bibbern um das Umsteigen in Mannheim, ging aber gut, in Köln dann gemütliches Schlendern über den Rhein zum Messegelände in Köln.
Zum Beweis mitgebracht habe ich nicht viel, ich hatte meine Kamera im Rucksack an der Garderobe gelassen, zu spät an die rudimentäre Kamera im Fotohandy gedacht und auch kein Aufnahmewerkezug dabei: Schön multimediatauglich bin ich. Hier zumindest ein Foto vom Podcastday und drei vom Kölner Dom:
Der Podcastday dürfte sicher eine hervorragend dokumentierte Veranstaltung sein: Audio, Video, Foto, Text. Den Audiomitschnitt zu „Pimp My School“ gibt es gibt es hier zu laden (50 MB), Andrea hat schon in einem Kommentar darauf hingeweisen, danke. Ich hab’s selber noch nicht angehört, ich könnte ja darauf zu hören sein. :-)
Fotos gibt es zuhauf bei Flickr.
Und eine Frappr-Gruppe dazu gibt es auch.
Text zum Beispiel bei Thomas Wanhoff.
Wie war et denn?
Schön war et. Andreas Auwärter hat mich glücklicher- und liebenswürdigerweise am Eingang erwischt und gleich ein bisschen herumgeführt, so konnte ich vor der Diskussionsrunde auch noch in ein anderes Panel, Häppchen essen, gucken. Es war insgesamt viel los.
Bei „Pimp my school“ war es weniger voll; es lief auch interessantes Gegenprogramm. Und insgesamt mit einer Stunde eigentlich zu kurz, als dass man alles Wichtige ansprechen könnte – andererseits ist das auch nicht der richtige Ort, um alles Wichtige zu sprechen. Mehr als eine Stunde ist bei einer Veranstaltung, bei der Schule nur einen kleinen Nebenaspekt darstellt, wohl auch nicht sinnvoll.
Die Vorteile, die Gabe McIntyre am College hat, habe ich leider nicht, und das dürfte der Hauptunterschied zum Gymnasium sein: Ich darf keinen Internetzugang bei Schülern voraussetzen (und überraschend viele haben auch tatächlich keinen). Aber ich darf, auch wenn das wenig genutzt wird, außerhalb der Unterrichtszeit entstanden Projektarbeiten benoten. Und bei vielen Schülern geht’s obendrein ja auch ohne Noten.
Ich habe jedenfalls riesige Lust bekommen, doch auch mal Podcasts zu produzieren. Das hängt auch zusammen, dass ich vor einer Woche einen iPod gekauft habe (nano, 4GB), den ich noch heiß und innig liebe, und dass ich mich dadurch mehr mit iTunes als Podcatcher beschäftigt habe. Audiomaterial habe ich ja schon einiges mit Schülern produziert, und vielleicht mache ich noch was mit meiner 5. Klasse auf Englisch – für die Eltern zum Anhören und für Austauschschulen in spe als Willkommensgruß.
Am Anfang war ich etwas nervös auf dem Kongress, als kleiner Junge vom süddeutschen Land, aber dann habe ich mich richtig wohlgefühlt. Mir fiel nämlich auf, dass ich viele Elemente davon schon von früher kannte – Web 0.1 sozusagen, auf Papierbasis, als wir in den frühen 80er Jahren unsere Science-Fiction-Magazine herausgaben (im Umdruckverfahren, später auch kopiert, Auflage 15-50), Clubs gründeten, Brieffreundschaften pflegten und uns auf Cons trafen. Meine letzten Besuche in Düsseldorf und Köln waren genau solche Treffen, wenn auch weit kleiner.
Irgendwann möchte ich die Parallen zum Bloggen und Podcasten mal herausarbeiten. Schon damals gab es Hörbriefe – Robert schickte 1984 nur ungern geschriebene Briefe, sondern lieber beidseitig besprochene Kassetten. Ich habe dann auch so geantwortet; das war mir am Anfang furchtbar unangenehm, aber man kommt rein. Ob ich von Robert noch Kassetten habe, weiß ich nicht, aber eine von Claudia und Tim auf jeden Fall noch. Mal raussuchen.
Vom Podcastday hätte ich gerne noch mehr mitgekriegt, ging leider nicht, wegen langer An- und Abreise. Es waren ganz viele kreative Leute da, und sie haben sich unterhalten und diskutiert, ich habe mir jede Menge Tipps und Motivation geholt. Schön.
(Und ich muss mir endlich Visitenkarten zulegen, die haben mir schon beim letzten Mal gefehlt. Ich zähle ja noch heimlich die Visitenkarten, die ich kriege, und freue mich sehr über sie, die unverbindlichen wie die verbindlicheren.
Hm, ich könnte die Visitenkarten auch für die Schule nutzen… „Hier, gib deinen Eltern mal das, meine Sprechstunde steht drauf, sollen mal vorbeikommen…“ oder, „Extraufgabe für dich; warte ich schreib’s dir schnell auf…“)
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