Sei einiger Zeit habe ich endlich Visitenkarten. Im letzten Jahr bin ich etliche Male ohne dagestanden, wenn es zum allgemeinen Tausch kam. Also habe ich online die ersten besten bestellt – Querformat, einfacher Text, schlicht. Vorerst nur mal 50 Stück, denn die werde ich ohnehin nicht so schnell los, und ich will lieber eine Menge verschiedener Visitenkarten haben. Philip Marlowe hatte auch mindestens zwei Sorten: Die einen mit der kleinen Pistole in der Ecke und die anderen ohne. Je nach Art des Klienten konnte Marlowe die passende auswählen.
Was ich gerne hätte:
Die Version mit der kleinen Hängematte in der Ecke, wegen der ungetrübt freien Nachmittage in meinem Beruf.
Eine mit meiner Sprechstunde. Da kann ich dann nur mal schnell mit Rotstift draufschreiben: „Bitte kommen Sie doch mal vorbei.“
Früher wollte ich mal die hier haben:
Thomas Rau
Consulting Philosopher
Oder auf deutsch:
Thomas Rau
Privatphilosoph
Lehrerleute haben, glaube ich, keine Visitenkarten.
Über kurzfristige Notlösungen, die ich schon bei Kollegen gesehen habe, will ich lieber nicht schreiben. (Ich sage nur ein Wort: laminiert.)

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